Perfekte Taktik von Alvaro Bautista: Rea chancenlos
Superbike-WM-Leader Alvaro Bautista fuhr auf dem Misano World Circuit ein sehr kluges erstes Rennen, überrumpelte Jonathan Rea und versetzte die Tifosi mit seinem fünften Saisonsieg in einen Freudentaumel.
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Bis zur 13. Runde des ersten Rennens führte die meiste Zeit Rekordchampion Jonathan Rea (Kawasaki) das in Misano 25 Mann starke Fahrerfeld an. Toprak Razgatlioglu (Yamaha) konnte sich zu Beginn zwei Runden lang an der Spitze halten, fiel dann aber bis auf den dritten Platz zurück und musste seine R1 in der 14. Runde mit technischen Problemen abstellen. Bautista führte immer wieder mal, schaffte es aber erst kurz nach Rennmitte, sich endgültig gegen Rea durchzusetzen.
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Der Spanier gewann sein fünftes Rennen in dieser Saison, sein 21. insgesamt. Und das mit erstaunlichen 5,128 sec Vorsprung. Die Führung in der Gesamtwertung baute Bautista auf 22 Punkte gegenüber Rea aus, Titelverteidiger Razgatlioglu als Dritter liegt bereits 77 Punkte hinten.
"Ich hatte vom Start weg ein sehr gutes Gefühl für das Motorrad", grinste Bautista. "Toprak ging sehr aggressiv in Führung, ich habe ihn machen lassen. Ich habe gleich gesehen, dass er Probleme damit hatte, sein Motorrad zu verzögern und einzulenken. Ich hätte schneller fahren und ihn überholen können, zog es aber vor, ruhig zu bleiben. Zu Rennbeginn wollte ich keine unnötigen Risiken eingehen. Als Jonathan ihn überholte, musste ich nachziehen. Jonathan hatte eine etwas höhere Pace, ich hängte mich an ihn. In den nächsten Runden habe ich versucht, meinen Hinterreifen zu schonen."
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Bei über 50 Grad Celsius Asphalttemperatur eine Notwendigkeit. Bautista entschied sich für einen anderen Hinterreifen als Rea, der eine andere Karkasse, aber die gleiche Gummimischung hatte.
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"Ich fühlte, dass ich schneller fahren kann", fasste Bautista seine Runden hinter Rea zusammen. "Zehn Runden vor Schluss entschied ich, ihn zu überholen – was nicht einfach war. Es gab nur wenige Stellen, wo ich attackieren konnte, eine war in der schnellen Kurve in der Gegengerade. Das klappte und ich fuhr meine Pace. Ich wollte wissen, ob Jonathan noch etwas in der Hinterhand hat. Mein Vorsprung wuchs jede Runde, ich fuhr so schnell ich konnte, ohne aber ans Limit zu gehen. Ich wollte kein Risiko eingehen, bei diesen heißen Bedingungen war ich auch so sehr schnell. Vor allem in den letzten Runden des Rennens. Ich habe das Motorrad die ganze Saison noch nie so genossen wie hier."
Reduziert sich der Titelkampf durch den Ausfall von Toprak und dessen inzwischen großen Rückstand auf Bautista gegen Rea? "Ich denke nicht an die Gesamtwertung", versicherte der Ducati-Star. "Mit diesem Format, mit drei Rennen am Wochenende, kann noch so viel passieren, es gibt noch so viele Punkte zu gewinnen. Da kannst du unmöglich an die Meisterschaft denken, sie dauert noch zu lange. Ich fokussiere mich auf meinen Job und versuche, in jeder Session und bei allen Bedingungen das Maximum herauszuholen. Man kann immer etwas verbessern."
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