Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Matthias Walkner: Startklar für die Rallye Dakar 2016

Von Andreas Gemeinhardt
Exakt zwei Wochen vor dem Start der 38. Rallye Dakar präsentierte sich das Red Bull KTM Rally Factory Racing Team bei KISKA in Salzburg ein letztes Mal der Öffentlichkeit.

Die Rallye Dakar 2016 startet am Samstag dem 2. Januar mit dem Prolog in Buenos Aires und endet nach 13. Etappen und einer Schleife über Bolivien zwei Wochen später in der argentinischen Stadt Rosario. Das Red Bull KTM Rally Factory Racing Team um FIM Cross-Country-Rallies-Weltmeister Matthias Walkner präsentierte sich bei KISKA in Salzburg noch einmal der Öffentlichkeit. Die Designagentur KISKA ist seit Anfang der 1990er Jahren nicht nur für jede KTM die Geburtsstätte, auch Marc Coma hat mit der Entwicklung der KTM 450 RALLY dort sein letztes Rennkapitel gestartet und nach fünf Gesamtsiegen bei der Dakar am Freitag nun endgültig beendet.

«Marc Coma hat uns im Sommer mit seiner Entscheidung in Zukunft als Sportdirektor bei der Dakar zu agieren schon überrascht», erklärte KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer. «Schließlich war er vor den Topfahrern der Konkurrenz die klare Nummer 1, dahinter kamen dann unsere sogenannten jungen Wilden. Die haben bei Rally eins nach Coma aber ihren Auftrag sofort verstanden und waren gleich vor den Gegnern. Trotzdem erwartet uns glaube ich wieder eine sehr aufregende Rally zum Auftakt der neuen Motorsportsaison.»

KTM Motorsport Berater Heinz Kinigadner meinte: «Ich bin überzeugt, dass wir einen würdigen Nachfolger schon im Team haben. Unser Australier Toby Price zum Beispiel ist bei seiner ersten Dakar im Vorjahr gleich auf das Podium gefahren. Aber nachdem wir seit über 20 Jahre nun werksseitig bei der Rally dabei sind, haben wir 2016 glaube ich auch erstmals eine gute Chance einen Österreicher am Ende ganz vorne zu sehen.»

FIM Cross-Country Rallies Champion Matthias Walkner hat für die 38. Rallye Dakar realistische Ziele: «Mir gegenüber habe ich natürlich eine gewisse Erwartungshaltung, diese muss ich in erster Linie erfüllen um zufrieden zu sein. Ich habe mich richtig gut vorbereitet. Im Vorjahr war ich nach einer Woche bereit für das große Rennen, in diesem Jahr bin ich eigentlich schon seit der letzten Rally in Marokko in der Vorbereitung für die Dakar und noch nicht am Ende damit. Ich hatte wirklich eine unerwartet gute Saison, was für mich aber nicht heißt, dass ich als Weltmeister automatisch auf das Podium fahre. Wenn ich die zwei Wochen und über 9000 Kilometer mehr oder weniger ohne Problem überstehe, ist ein Ergebnis zwischen Platz 5 und Rang 3 durchaus realistisch.»

Für Walkners Teamkollegen Sam Sunderland kommt die Dakar 2016 nach einem schweren Trainingssturz direkt nach der letzten Rally in Marokko und einem gebrochenen Oberschenkelknochen leider etwas zu früh. Jordi Viladoms nimmt im Team nach dem Abgang von Coma bei seiner zehnten Dakar die Rolle des Erfahrenen ein, wo hingegen Enduro2-Weltmeister Antoine Meo seine erste Dakar bestreitet. Und die Spanierin Laia Sanz möchte auf ihrer KTM 450 RALLY an das beeindruckende Top-10-Ergebnis aus dem Vorjahr anschließen.

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