Mercedes unzufrieden: «Nachlegen und Pace finden»

Von Otto Zuber
Gary Paffett

Gary Paffett

Mercedes startete mit einem Podestplatz in das drittletzte Rennwochenende der DTM-Saison 2018 auf dem Nürburgring. Gary Paffett beendete den 15. Saisonlauf auf dem dritten Platz.

Mit seinem achten Podestplatz in dieser Saison und seinem vierten in der Eifel übernahm Gary wieder die Führung in der Fahrerwertung. Gleichzeitig war es die 25. Podiumsplatzierung für das Team in diesem Jahr.

Pascal Wehrlein überquerte die Ziellinie auf Platz sieben. Lucas Auer beendete das Rennen auf Rang elf knapp außerhalb der Punkteränge.

Edoardo Mortara, Daniel Juncadella und Paul Di Resta belegten die Plätze 13, 15 und 18. Paul lag kurz vor der Rennhälfte in Reichweite eines Podestplatzes, wurde dann aber nach einem erfolgreichen Überholmanöver gegen BMW-Pilot Philipp Eng von diesem umgedreht und fiel bis ans Ende des Feldes zurück.

Damit übernahm Gary (194 Punkte) wieder die Führung in der Fahrerwertung. Paul (186 Punkte) hat als Zweiter acht Zähler Rückstand auf den Champion von 2005. Die Teamwertung führt die Mannschaft von Mercedes-AMG Motorsport PETRONAS (294 Punkte) an, in der Herstellerwertung liegt Mercedes-AMG Motorsport (769 Punkte) 284 Zähler vor BMW (485 Punkte).

Stimmen zum Rennen

Gary Paffett (37 Jahre, England): Ein Podium ist heute ein gutes Ergebnis für mich. Mein Ziel ist es, bei jedem Rennen so viele Punkte wie möglich einzufahren. Natürlich bin ich etwas enttäuscht, wenn ich aus der ersten Reihe starte und dann nur Dritter werde. Das ist nicht das, was ich mir erhofft hatte. Aber René (Rast) und BMW waren heute sehr stark. Jetzt müssen wir bis morgen noch etwas nachlegen und mehr Pace finden. Dann können wir hoffentlich einen noch besseren Tag erleben.

Pascal Wehrlein (23 Jahre, Deutschland): Mehr als Platz sieben war heute leider nicht drin. Ich bin von meinem Startplatz gleich ins Gerangel gekommen und habe dadurch ein paar Positionen verloren. Danach war auch mein Auto beschädigt, weshalb ich überrascht bin, dass es im Rennen doch noch so gut gelaufen ist und ich bis auf Platz sieben vorfahren konnte. Aber ich glaube, man kann klar erkennen, dass die anderen Hersteller mit den neuen Regeln für den Luftdruck einen Vorteil gegenüber uns haben. Jetzt müssen wir sehen, wie wir uns in diesem Bereich verbessern können, damit die Reifen im Rennen nicht mehr so stark abbauen.

Lucas Auer (23 Jahre, Österreich): Mein Start war schlecht und ich konnte nicht nach vorne angreifen. Danach konnte ich den Speed der Spitze in der Anfangsphase nicht zu 100 Prozent mitgehen. Aber das hat sich im Laufe des Rennens gebessert. Wir haben heute eine aggressive Strategie gewählt und sind damit ein Risiko eingegangen. Dadurch kamen wir sehr früh an die Box, um die Reifen zu wechseln, konnten das aber nicht bis zum Rennende durchhalten. Morgen ist ein neuer Tag. Warten wir ab, wie es im Qualifying läuft.

Edoardo Mortara (31 Jahre, Italien): Das war ein schwieriger Tag für mich. Das Qualifying lief schon nicht optimal. Ich hatte Verkehr und musste von hinten starten. Leider fehlte uns die Pace und ich verbremste mich zu Rennbeginn. Dadurch habe ich einige Plätze verloren. Jetzt müssen wir uns sammeln und einen Weg finden, wie wir die Reifen unter dem neuen Reglement besser nutzen können.

Daniel Juncadella (26 Jahre, Spanien): Ich hatte einen guten Start, aber dann ging es in der ersten Runde etwas drunter und drüber. So konnte ich keinen Platz gewinnen, habe aber zumindest auch keinen verloren. Dann hatte ich ein Duell mit Timo Glock, der mich überall von der Strecke gedrängt hat. Das war sehr frustrierend für mich, da er damit mein Rennen zerstört hat. Leider war mein Auto danach beschädigt und ich konnte für den Rest des Rennens nichts mehr ausrichten.

Paul Di Resta (32 Jahre, Schottland): Das war ein enttäuschender Tag für mich. Mit Startplatz acht war die Ausgangsposition für das Rennen schon nicht die beste, aber es wäre durchaus noch eine gute Position drin gewesen. So hätte ich meine konstante Serie an Top-10-Zielankünften fortsetzen und den Punkteverlust auf Gary minimieren können. Aber es hat leider nicht sollen sein. Ich wurde nach einem Überholmanöver von hinten getroffen und umgedreht. Danach war das Rennen für mich gelaufen. Jetzt hoffe ich morgen auf einen besseren Tag.

Ulrich Fritz, Mercedes-AMG Motorsport DTM Teamchef: Abgesehen von der Podiumsplatzierung von Gary können wir mit dem Tag heute überhaupt nicht zufrieden sein. Außer Pascal haben alle Fahrer Positionen im Rennen verloren. Das lag zum einen an einigen Zwischenfällen, zum anderen an den neu vorgegebenen Mindestreifendrücken. Da hat unsere Abstimmung einfach noch nicht ganz gepasst und es ist sicher etwas, das wir uns für morgen genau anschauen müssen.

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