Wahnsinn in Monza: 7 Fahrer mit 115 Strafplätzen!

Von Mathias Brunner
Grüne Flagge nach dem Aufstellen der Formel-1-Renner – die Reihenfolg ist nicht ganz einfach zu verstehen

Grüne Flagge nach dem Aufstellen der Formel-1-Renner – die Reihenfolg ist nicht ganz einfach zu verstehen

​Sieben Piloten, also 35 Prozent des Monza-Startfelds, gehen strafenbelastet in den Grossen Preis von Italien. Wir schlüsseln auf, wer in Monza von welchem Startplatz losbraust.

In Belgien haben wir mit fünf strafbelasteten Fahrern gekalauert: Verstehen Sie Spa? In Italien ist alles noch schlimmer, denn dieses Mal mussten gleich sieben Piloten versetzt werden. Und das ist nur der Anfang. Sky-GP-Experte Martin Brundle sagt: «Wenn wir so weit kommen, dass mehr als die Hälfte des Feldes versetzt werden muss, dann reise ich von einem Grand Prix nach Hause.» Der Sportwagen-Weltmeister von 1988 kann sich schon mal überlegen, wie er am schnellsten packt, denn dieser Moment wird kommen.

So werden sich die Renner um 14.00 Uhr in Italien aufstellen, vorausgesetzt, wir werden nicht mit weiteren Strafen konfrontiert.

Zur Erinnerung: Die Reihenfolge, wie ein Fahrer im Feld herumgeschoben werden muss, ergibt sich einerseits aus der Reihenfolge der von der FIA ausgesprochenen Strafen, um das Strafmass (also wieviele Plätze) sowie andererseits um die Reihenfolge, wie die Fahrer ins Training gegangen sind. Sind mehrere Piloten zum gleichen Zeitpunkt bestraft (wie hier in Monza für Daniel Ricciardo, Max Verstappen, Carlos Sainz und Fernando Alonso), dann beginnt das Plätzerücken im Feld in der Reihenfolge, in welcher die Fahrer ins erste freie Training gehen. Daher stellte sich der clevere Ricciardo so früh ans Ende der Boxengasse.

Hier also die Reihenfolge gemäss Angaben der FIA – mit Erklärungen und in Klammern dem im Qualifying eigentlich herausgefahrenen Platz.

1. Lewis Hamilton (1.)

2. Lance Stroll (4.)
Rückt wegen der Strafversetzungen der beiden Red Bull Racing-Fahrer um zwei Ränge vor. Das gilt auch für die folgenden Piloten.

3. Esteban Ocon (5.)

4. Valtteri Bottas (6.)

5. Kimi Räikkönen (7.)

6. Sebastian Vettel (8.)

7. Felipe Massa (9.)

8. Stoffel Vandoorne (10.)

9. Sergio Pérez (11.)

10. Daniil Kvyat (14.)
Der Russe profitiert nicht nur von der Rückversetzung des RBR-Duos, sondern auch von den Strafen von Nico Hülkenberg und Fernando Alonso.

11. Kevin Magnussen (16.)
Der Däne gewinnt fünf Ränge, weil neben den bereits genannten Piloten auch Carlos Sainz hinter ihn rücken muss.

12. Marcus Ericsson (18.)
Der Schwede ist der grosse Gewinner, er bekommt sechs Startränge geschenkt! Zusätzlich zu den erwähnten Fahrern profitiert Ericsson auch von der Strafe Jolyon Palmers.

13. Pascal Wehrlein (19.)
Siehe Ericsson.

14. Max Verstappen (2.)
Er ist mit einer 20-Ränge-zurück-Strafe belegt für den Einbau folgender neuer Motorenteile:
10 Ränge zurück für den 5. Verbrennungsmotor
5 für den 5. Generator MGU-H
5 für den 5. Turbolader

15. Nico Hülkenberg (12.)
10 Ränge zurück für die 5. MGU-H

16. Carlos Sainz (15.)
10. Ränge zurück für die 5. MGU-H

17. Daniel Ricciardo (3.)
Der Australier muss um 25 Ränge zurück:
10 Ränge für die 6. MGU-H
5 für den 5. Verbrennungsmotor
5 für den 5. Turbolader
5 für ein neues Getriebe

18. Jolyon Palmer (17.)
15 Ränge zurück für den Engländer:
10 für den 5. Turbolader
5 für die 5. MGU-H

19. Fernando Alonso (13.)
Der Spanier hat am meisten Strafränge erhalten – 35 Ränge zurück!
10 für den 9. Turbolader
5 für die 9. MGU-H
5 für den 7. Verbrennungsmotor
5 für die 7. MGU-K
5 für die 6. Batterie
5 für die 5. Kontrolleinheit

20. Romain Grosjean (20.)
Wegen seines Unfalls in Quali-Segment 1 hatte der Genfer eine Zeit, die 108 Prozent über der Pole-Zeit von Lewis Hamilton liegt. Mit einer Sondergenehmigung darf der Haas-Fahrer am Start teilnehmen.

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