Sebastian Vettel: «Verstappen ist nicht mehr so jung»

Von Vanessa Georgoulas
Sebastian Vettel und Max Verstappen hatten Glück im Unglück

Sebastian Vettel und Max Verstappen hatten Glück im Unglück

Sebastian Vettel fiel im China-GP durch einen Crash mit Max Verstappen zurück. Der Ferrari-Star wurde Opfer eines Fehlers des Red Bull Racing-Piloten. «Im ersten Moment war ich schon sehr sauer», gesteht er.

Sebastian Vettel hatte im China-GP gleich mehrere Gründe, sich zu ärgern. Zuerst verlor er durch einen schlecht getimten und relativ langsamen Boxenstopp die Führung an Valtteri Bottas. Dann wurde er auch noch Opfer von Max Verstappen, als sich der Red Bull Racing-Pilot bei einem Überholversuch verbremste.

«Er hat sehr scharf eingelenkt», beschwerte sich Verstappen über Boxenfunk. Vettel erklärte trocken: «Dazu muss ich wohl nichts sagen.» Später gestand er: «Im ersten Moment war ich schon sehr sauer, denn es ist nie schön, wenn man einen Schlag spürt und umgedreht wird.»

Die Beiden hatten Glück im Unglück und konnten das Rennen zu Ende fahren. Verstappen bekam eine 10-Sekunden-Zeitstrafe aufgebrummt, was ihn auf den fünften Platz zurückwarf. Vettel sicherte sich letztlich den achten Rang. Hinterher erklärte der vierfache Champion: «Ich habe Max erst sehr spät gesehen und ich liess ihm auch etwas Platz. Ehrlich gesagt hätte ich früher mit ihm gerechnet.»

«Es war klar, dass ich nichts gegen ihn ausrichten konnte, weil er auf frischen Reifen unterwegs war, deshalb wollte ich meine Position gar nicht erst verteidigen und mein Rennen damit kompromittieren. Es machte keinen Sinn, mich gegen ihn oder Daniel zur Wehr zu setzen, denn sie waren auf ihren frischen Gummis viel zu schnell», beteuerte der Heppenheimer, und schilderte: «Er hat dann aber einen Fehler gemacht, seine Räder blockierten und er erwischte mich.»

Vettel weiss: «Das passiert mit dem Rückenwind auf der Geraden sehr schnell, vor allem, wenn man aus dem Windschatten kommt.» Trotzdem stellte er auch klar: «Max hat genug Rennen absolviert, um das richtig hinzubekommen, er ist nicht mehr so jung. Aber das kann dir auch nach 300 GP-Einsätzen passieren, denn am Steuer verschätzt man sich sehr schnell.»

Und der WM-Leader fügte an: «Wir hatten heute beide Glück, dass wir weiterfahren konnten, denn mit so einer Aktion kann man sich ruck-zuck einen grösseren Schaden oder Platten einhandeln. Ich denke, ihm ist auch klar, dass er das Podium verpasst hat.»

Vettel verrät: «Mich ärgert das Boxenstopp-Timing mehr als der Crash, denn wir hatten das Rennen im Griff und die Reifen haben gerade dann, als es darauf ankam, auch nicht abgebaut. Im Vergleich zu Bahrain hatten wir die Gummis sehr viel besser unter Kontrolle. Wir waren uns auch sicher, dass die Zeit reichen würde, um vorne zu bleiben, aber Valtteri Bottas hat dann wohl eine gute Runde hingelegt nach dem Stopp, sodass er vorne blieb.»

«Im Nachhinein ist man aber immer schlauer», seufzte der Ferrari-Star, der auch betonte: «Valtteri und ich hatten keine Chance, auf das Safety-Car zu reagieren, denn das Lämpchen ging an, als ich gerade um die letzte Ecke gebogen bin, da war es schon zu spät. Wäre es fünf oder zehn Sekunden früher auf die Strecke gekommen, dann hätten wir noch eine Chance gehabt, uns einen Wechsel zu überlegen, aber so war das nicht möglich.»

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