Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Mick Schumacher (Ferrari/2.): «Kraft ist unglaublich»

Von Mathias Brunner
​Der 20jährige Mick Schumacher hat sich beim ersten Formel-1-Test im Ferrari sehr gut aus der Affäre gezogen: Zweitschnellste Zeit in Bahrain hinter Max Verstappen. Der Formel-3-Europameister ist hin und weg.

Was die Motorsportwelt von diesem Dienstag, 2. April 2019, in Erinnerung behalten wird: Mick Schumacher ist bei seinem ersten Test mit Ferrari Zweitschnellster gewesen, nur Red Bull Racing-Pilot Max Verstappen war noch schneller. Natürlich lässt sich einwenden: Der 20jährige Mick war mit den weichsten Pirelli unterwegs, die zweitbeste Tageszeit ist ein Geschenk von Ferrari. Aber spielt das eine Rolle? Erstens muss die Zeit dennoch gefahren werden, und zweitens ist ein Schumacher auf Platz 2 für die Formel 1 wertvoller als ein Schumacher auf Rang 8.

Der Name Schumacher ist noch immer einer der klangvollsten der Branche, und wertvoller als die Rundenzeit ist die Tatsache: Mick Schumacher hat bei seinem Debüt im berühmtesten Rot der Welt keinen nennenswerten Fehler gemacht.

Unter den Augen seiner Mutter Corinna Schumacher legte der Formel-3-Europameister von 2018 insgesamt 56 Runden zurück. Das grösste Ärgernis war das launische Wetter. Wegen des Regens ging stundenlang nichts mehr. Die GP-Rennställe hatten sich vor Monaten für den Bahrain-Test keine Regenreifen zur Seite legen lassen. Wieso auch? In der Wüste regnet es doch ohnehin nie. Weit gefehlt! Gut für Mick Schumacher: Er darf am Mittwoch gleich nochmals ran, dann im Wagen von Alfa Romeo-Sauber.

Schumacher in der Formel 1, das weckt viele Erinnerungen. Fernando Alonso lacht: «Zwischendurch habe ich auf dem Zeitmess-Schirm meine Zeit gesucht und meinen Namen bei einem gewissen M. Schumacher gefunden. Es war fast wie früher.»

Zu seinem Testbeginn mit Ferrari sagt Mick Schumacher: «Ich habe das heute wirklich genossen. Ich habe mich in der Ferrari-Box vom ersten Moment an zuhause gefühlt – das ist wenig verwunderlich, denn viele Leute dort kenne mich, seit ich ein kleiner Junge war. Der Ferrari SF90 ist wirklich unglaublich, wegen der schieren Kraft, aber gleichzeitig ist er auch sanft zu fahren, das war einer der Gründe, warum es mir so gut gefallen hat.»

«Ich bin auch sehr beeindruckt von der Bremsleistung eines Formel-1-Autos. Ich fand, ich kann immer später und noch später in die Eisen, und doch schaffe ich die Kurve noch. Ein grosses Dankeschön an Ferrari für diese Gelegenheit. Nun freue ich mich auf den Einsatz mit Alfa Romeo morgen.»

Über den Bahrain-Test hinaus wird Mick Schumacher wohl auch nach dem Grossen Preis von Spanien für Ferrari und Alfa Romeo-Sauber testen. Die zweiten Testfahrten innerhalb der GP-Saison finden am 14./15. Mai auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya statt.

Bahrain-Test, Tag 1 (Dienstag, 2. April)

1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB15-Honda, 1:29,379 (62) C3
2. Mick Schumacher (D), Ferrari SF90, 1:29,976 (56) C5
3. Lando Norris (GB), McLaren MCL34-Renault, 1:30,800 (22) C3
4. Romain Grosjean (F), Haas VF-19-Ferrari, 1:30,982 (42) C3
5. Alex Albon (T), Toro Rosso STR14-Honda, 1:31,089 (71) C3
6. Lewis Hamilton (GB), Mercedes-Benz W10 EQ Power+, 1:31,156 (77) C3
7. Daniel Ricciardo (AUS), Renault R.S.19, 1:31,584 (45) C4
8. Lance Stroll (CDN), Racing Point RP19-Mercedes, 1:31,964 (33) C3
9. Carlos Sainz Jr. (E), McLaren MCL34-Renault, 1:32,059 (32) C2
10. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo-Sauber C38-Ferrari, 1:32,067 (53) C3
11. Fernando Alonso (E), McLaren MCL34-Renault, 1:32,207 (64) Prototypen
12. Pietro Fittipaldi (BR), Haas VF-19-Ferrari, 1:32,708 (20) C3
13. Robert Kubica (PL), Williams FW42-Mercedes, 1:33,290 (19) C3
14. Daniil Kvyat (RU), Toro Rosso STR14-Honda, 1:33,653 (45) Prototypen
15. George Russell (GB), Williams FW42-Mercedes, 1:33,682 (27) C3
Pirelli-Reifen: C5 als weichste Mischung, C1 als härteste

Am Mittwoch (3. April) im Einsatz:
George Russell (GB), Mercedes-Benz W10 EQ Power+
Sebastian Vettel (D), Ferrari SF90
Dan Ticktum (GB), Red Bull Racing RB15-Honda
Jack Aitken (GB), Renault R.S.19
Pietro Fittipaldi (BR), Haas VF-19-Ferrari
Lando Norris (GB), McLaren MCL34-Renault
Sergio Pérez (MEX), Racing Point RP19-Mercedes
Mick Schumacher (D), Alfa Romeo-Sauber C38-Ferrari
Alex Albon (T), Toro Rosso STR14-Honda
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW42-Mercedes
Carlos Sainz (E), McLaren MCL34-Renault, Pirelli (Morgen)
Fernando Alonso (E), McLaren MCL34-Renault, Pirelli (Nachmittag)
Daniil Kvyat (RU), Toro Rosso STR14-Honda, Pirelli (ganzer Tag)

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