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Alain Prost kritisiert Nico Hülkenberg: Zu negativ

Von Mathias Brunner
Alain Prost (links), Renault-Teamchef Cyril Abiteboul und Nico Hülkenberg

Alain Prost (links), Renault-Teamchef Cyril Abiteboul und Nico Hülkenberg

​Formel-1-Weltmeister und Renault-Sonderberater Alain Prost fährt schweres Geschütz auf. Der Franzose erklärt, wieso Nico Hülkenberg für 2020 sein Cockpit räumen musste, zu Gunsten von Esteban Ocon.

Renault tritt 2020 in der Formel 1 mit Daniel Ricciardo an und neu mit Esteban Ocon. Der Emmericher Nico Hülkenberg ist damit gegenwärtig ohne Vertrag für die Saison 2020, er hofft auf einen Platz im US-amerikanischen Haas-Rennstall.

Viel war davon die Rede, dass Hülkenberg vielleicht hoch gepokert und dabei verloren habe. Im Fahrerlager kursierte, der Le-Mans-Sieger von 2015 habe um eine Gehaltserhöhung gebeten. Daniel Ricciardo und er fahren auf Augenhöhe, also wolle Hülkenberg mehr Geld haben. Das hat der 32jährige Deutsche nie bestätigt, über Geld spricht er grundsätzlich nicht. Auch seitens Renault bleibt diese Darstellung unbestätigt.

Dafür hat Renault-Sonderberater Alain Prost gegenüber der italienischen Sky gesagt, was bei Renault den Ausschlag pro Ocon gegeben hat. Der vierfache Formel-1-Champion sagt: «Wir wollen keine pessimistischen Fahrer, daher haben wir uns für Ocon entschieden. Ocon ist nach einem Jahr ohne Rennen überaus motiviert. Nico kann recht negativ sein, selbst wenn seine Ansichten über gewisse Dinge stimmen. Aber wir müssen vorwärts schauen. Und die Negativität eines Fahrers ist nicht gut für uns, besonders nicht in einer schwierigen Saison.»

Hülkenberg negativ? Das kann ich nicht bestätigen. Ich erlebe den WM-Siebten von 2018 als ehrlich und offen, und wenn es im Team etwas zu bemängeln gibt, dann bringt Nico das eben schonungslos auf den Tisch. So wie das Prost selber früher auch tat.

Prost gibt Hülkenberg Recht, wonach das Renault-Chassis verbesserungsfähig sei. «Aber unser Motor ist 2019 exzellent.»

Wie geht es bei Renault weiter gemäss des 51fachen GP-Siegers Prost? «Vor dem Hintergrund, dass wir 2021 ein ganz anderes Reglement haben werden, macht es wenig Sinn, für 2020 viel zu entwickeln. Wir wollen lieber ein hohes Niveau 2021 anstreben. Dafür werden wir viel investieren.»

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