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Mercedes-Rennchef Toto Wolff: «3. Auto kostet 32 Mio»

Von Mathias Brunner
Susie und Toto Wolff mit Sir Frank Williams

Susie und Toto Wolff mit Sir Frank Williams

Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone kann sich durchaus vorstellen, dass im kommenden Jahr dritte Autos eingesetzt werden. Mercedes-Rennchef Toto Wolff graust davor.

Werden wir 2015 wirklich dritte Fahrzeuge in der Formel 1 erleben – sollten Sorgenkinder wie Caterham, Marussia, Sauber oder Lotus nicht mehr in der Formel 1 sein? Für viele ist diese Vorstellung keine schöne, und zu diesen Menschen gehört auch Toto Wolff, Renndirektor von Mercedes, sagt klipp und klar: «Ich denke nicht, dass so etwas gut für unseren Sport ist. Es gibt die Regel, dass – wenn es weniger als 20 Autos gibt – ein bestimmer Mechanismus in Gang gesetzt wird, dass in jenem Falle bestimmte Teams ein drittes Auto bringen. Ich sehe aber nicht, dass wir von 2014 auf 2015 zwei Teams verlieren. Ich bin kein grosser Fan von dritten Autos, es bedeutet zusätzliche Kosten, die man nicht refinanzieren kann. Sollte es allerdings passieren, wäre es höchstens ein gutes Werkzeug, das Fahrerfeld aufzufüllen, vielleicht mit Rookies.»

Was würde der Spass kosten? Toto Wolff weiter: «Für uns würden sich die Kosten auf rund 32 Mio Euro belaufen, ein drittes Auto einzusetzen. Selbst bei sehr wohlhabenden Pay-Drivern würde sich das nicht rechnen. Ich sage: Das dritte Auto wird nicht passieren, solange uns die Teams nicht links und rechts wegbrechen.»

Derzeit bemühen sich Renault und Ferrari um eine Auflockerung der eingefrorenen Motorenentwicklung, aber auch da hat der Wiener Toto Wolff eine klare Linie: «Die Weiterentwicklung der Motoren ist absoluter Schwachsinn. Wenn du es bis zur Homologation jeweils am 28. Februar eines Jahres nicht geschafft hast, warum sollst du es dann drei Monate später besser machen?»

Und auch die Einschränkung des Funksprechverkehrs hat in Wolff keinen Fan gefunden: «Ich habe nicht den Eindruck gewonnen, dass hier alles gut durchdacht worden ist. Diese Autos lassen sich einfach nicht betreiben ohne Feedback der Techniker. Das hätte man auch vorher wissen müssen, vor diesem Hin und Her bei den Regeln. Aber anderseits hat die Formel 1 schon immer das Motto vertreten, dass es grundsätzlich gut ist, wenn man über sie diskutiert …»

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