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Formel E: Hat Audi die Hausaufgaben erledigt?

Von Rob La Salle
Formel E: Hat Audi die Hausaufgaben erledigt?

Formel E: Hat Audi die Hausaufgaben erledigt?

Das Motorsportjahr 2019 beginnt für Audi in Afrika: Am Samstag startet die Formel E zum zweiten Lauf der Saison in Marrakesch. Nach zwei Top-Ten-Positionen beim Saisonauftakt will Audi nachlegen.

Die Premiere der Formel-E-Saison in Saudi-Arabien war für die Mannschaft von Audi Sport ABT Schaeffler ein Gastspiel mit Höhen und Tiefen: Daniel Abt und Lucas di Grassi zeigten nach einem schwierigen Qualifying starke Aufholjagden und holten mit den Plätzen acht und neun die ersten Punkte.

Nach acht Podiumsplatzierungen in Folge in der Vorjahressaison fuhren sie diesmal aber ohne einen Pokal nach Hause. «Am ersten Rennwochenende in Riad haben wir deutlich gesehen, wie hoch das Level und wie stark die Konkurrenz in der Formel E ist. Wir haben viel gelernt und eine Menge Hausaufgaben mit nach Deutschland genommen», sagt Audi-Motorsportchef Dieter Gass.

Die Vorbereitung auf den zweiten von insgesamt 13 Läufen war entsprechend intensiv: Am Tag nach dem Rennen in Riad sammelte Nico Müller, der das Team als Test- und Entwicklungsfahrer unterstützt, wertvolle Daten. Die Ingenieure in Neuburg werteten das Material aus und analysierten es.

«Jeder im Team hat viel Arbeit investiert, um sicherzustellen, dass jedes Detail noch einmal optimiert wird und wir schnell wieder bei der Musik sind. Unser Ziel bleibt unverändert der Kampf um Siege und Pokale in jedem einzelnen Rennen – am liebsten schon in Marrakesch», sagt Allan McNish, Teamchef von Audi Sport ABT Schaeffler. Wie vor jedem Lauf bereitete sich die Mannschaft auch im Simulator auf den Renneinsatz vor.

Marokko rückte im Januar 2017 während der dritten Saison der Formel E erstmals in den Rennkalender. Der Lauf war damals eingebunden in die UN-Klimakonferenz „COP22“, die zur gleichen Zeit in Marrakesch stattfand. Der 2,971 Kilometer lange Circuit International Automobile Moulay El Hassan vor den Toren der nordafrikanischen Metropole ist eine Mischung aus permanenter Rennstrecke und öffentlichen Straßen. Beliebt bei Fotografen sind einige Blickwinkel mit dem schneebedeckten Atlas-Gebirge im Hintergrund.

«Mit dem chaotischen Renntag in Riad haben wir einen denkbar harten Start in die Saison erwischt – aber das ist Vergangenheit. Wir fahren selbstbewusst, optimistisch und voll motiviert nach Marokko», sagt Lucas di Grassi. «Unsere Erwartung hat sich bestätigt. Die Konkurrenz in der Formel E ist in dieser Saison härter als jemals zuvor. Wir nehmen diese Herausforderung gern an und werden uns in Marrakesch stärker präsentieren.» Marrakesch ist neben Santiago de Chile und Riad der einzige Austragungsort in der Formel-E-Geschichte, an dem das Team Audi Sport ABT Schaeffler bisher noch nicht auf dem Podium stand.

«Marrakesch ist ein Rennen mit einem ganz eigenen Charakter und völlig anderen Streckeneigenschaften als in Riad. Die Karten werden neu gemischt», sagt Daniel Abt. «Wir hatten seit dem ersten Lauf Zeit, um konzentriert an unserer Performance und den Abläufen zu arbeiten. Ich habe volles Vertrauen in die ganze Mannschaft, dass wir in Marrakesch ein anderes Gesicht zeigen als beim Saisonauftakt.»

Das Rennen in Marrakesch beginnt um 16 Uhr Ortszeit und ist live auf Eurosport zu sehen. Außerdem überträgt das ZDF wie schon in Riad im Livestream.

Nach dem Renntag findet in Marrakesch ein weiterer Formel-E-Testtag statt. Wie im Vorjahr in Marokko und zuletzt in Riad wird dann Nico Müller einen der beiden Audi e-tron FE05 übernehmen. Das zweite Auto pilotiert Jamie Green, der für Audi seit 2013 in der DTM startet und seine Formel-E-Premiere erlebt.


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