KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Manou Antweiler: Northern Europe Cup statt IDM

Von Esther Babel
Manou Antweiler mit dem Team Freudenberg

Manou Antweiler mit dem Team Freudenberg

Vom Yamaha R6 Dunlop Cup steigt Antweiler auf eine Honda NSF250R. Damit geht es für den Cup-Sieger von 120 PS zurück auf 45 PS. Saisonauftakt in Silverstone mit 10 kg weniger.

Mit dem 20jährigen Niedersachsen Manou Antweiler (Bienenbüttel) stößt ein weiterer Fahrer zum Team Freudenberg. Nach seiner Saison im Yamaha R6 Dunlop Cup hatte sich Antweiler für den Einstieg in die IDM Superbike interessiert und war mit dem Team Holzhauer und dessen IDM Superbike-Piloten Jan Halbich im Herbst 2015 zu Testfahrten nach Spanien gereist. Aus dem IDM-Einstieg wurde es aber vorerst nichts. Stattdessen unterzeichnete Antweiler jetzt einen Vertrag im Team von Michael und Carsten Freudenberg.

Nach einem erfolgreichen Test Anfang Februar auf der Rennstrecke von Almaria (Spanien) waren sich beide Seiten einig, dass man die Herausforderung in ADAC Northern Europe Cup (NEC) gemeinsamen angehen will. Antweiler ist damit der zweite Fahrer im Aufgebot des Teams neben Tim Georgi, der 2016 in der CEV Junior WM und bei ausgewählten Rennen des NEC an den Start gehen wird.

Als Vorjahressieger des Yamaha R6 Dunlop Cups begibt sich Antweiler nun auf ein neues Terrain. Auf einer Honda NSF250R wird er im Standard-Klassement des NEC an den Start gehen. Ein Motorrad, welches im Verhältnis zu seiner Vorjahresmaschine deutlich leichter und kompakter ist. Um den Herausforderungen in dieser Klasse gewachsen zu sein, absolviert er seit mehreren Wochen ein sehr spezielles Trainingsprogramm, mit dem Ziel, sein Gewicht zu reduzieren, jedoch seinen Fitnesslevel konstant zu halten.

«Natürlich wird der Umstieg von einer 600er mit 120PS auf eine Moto3 mit 45PS nicht einfach», weiß Teamchef Carsten Freudenberg. «Gemeinsam stellen wir uns dieser Herausforderung und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Manou. Wie ja bekannt ist, ist die Nachwuchsförderung im Zweiradmotorsport unsere Passion. Und wir sind dabei stets auf der Suche nach Talenten, die den notwendigen Biss für den Weg in eine internationale Meisterschaft haben. Bereits beim Test in Almaria hat er uns mit seiner Willensstärke beeindruckt. Man erkennt Ihn ja heute kaum wieder mit fast 10kg weniger Gewicht. Und jeder, der schon einmal Muskelmasse abtrainieren musste, weiß wie hart dieser Weg ist. Nach dem dann auch der Test mehr als zufriedenstellend verlaufen war, war unser Entschluss gefasst. Wenn es auch ein ungewöhnlicher Weg ist, den Manou nun geht, wir möchten ihn mit unserer Erfahrung begleiten.»

«Ich bin total happy, dass die Zusammenarbeit mit dem Team Freudenberg zustande gekommen ist», versichert Antweiler. «Sie haben in den letzten Jahren mehreren Fahren geholfen, sich für eine Karriere in internationalen Serien, wie der MotoGP, zu empfehlen. Das ist auch mein großes Ziel. Umso glücklicher bin ich, dass ich nun im Rahmenprogramm der MotoGP, FIM Superbike und BSB an den Start gehen kann. Die erste Ausfahrt auf der Honda hat riesig Spaß gemacht. Ich muss mich zwar mit meinem Fahrstil an das kompaktere Motorrad noch etwas anpassen, aber im großen und ganzen verläuft die Vorbereitung spitze. Mein Ziel ist gesetzt und wir arbeiten hart daran, dass ich 2016 mit um das Podium fahren kann.»

Auf der Rennstrecke von Silverstone im Rahmen der Britischen Superbike Meisterschaft geht es für Ihn vom 08.04.-10.04.2016 erstmals an den Start. Im Rahmenprogramm der weit über Großbritannien bekannten Rennserie werden zwei Läufe des NEC ausgefahren und das über 25 Fahrer starke Feld des NEC geht zum ersten Mal auf Punktejagd.

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