Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Morizes-GP: Martin Smolinski verlor die WM-Führung

Von Manuel Wüst
Die Top-3 von Morizes: Mathieu Trésarrieu, Dimitri Bergé und Lukas Fienhage (v.l.)

Die Top-3 von Morizes: Mathieu Trésarrieu, Dimitri Bergé und Lukas Fienhage (v.l.)

Mit dem Sieg im Langbahn-GP in Morizes übernahm Dimitri Bergé die Führung in der Weltmeisterschaft. Während Champion Martin Smolinski in Südfrankreich Vierter wurde, schaffte es Lukas Fienhage aufs Podest.

Martin Smolinski war mit einem Drei-Punkte-Vorsprung auf den Franzosen Dimitri Bergé nach Morizes gereist, musste aber im Finale Federn lassen, nachdem der Bayer in den Vorläufen zweimal die Nase vor Bergé hatte.

Dreimal trafen die WM-Spitzenreiter in Morizes in den Vorläufen aufeinander. Während im ersten Heat des Tages Bergé noch vor Smolinski ins Ziel kam, hatte der Titelverteidiger in den folgenden Duellen das bessere Ende für sich. Smolinski hatte nach den Vorläufen wie die Franzosen Bergé und Mathieu Trésarrieu 16 Punkte auf dem Konto.

Die Franzosen gewannen beide Halbfinalläufe, Smolinski büßte einen Punkt ein. Im Finale konnte Bergé seinen Landsmann Trésarrieu hinter sich lassen. Da Smolinski nur Vierter wurde, hatte Bergé vier Punkte mehr auf dem Konto als der Weltmeister und geht nun mit einem Punkt Vorsprung ins WM-Finale in Roden.

«Am Donnerstag hatte ich noch das Gefühl, zu Hause bleiben zu müssen aufgrund der starken Schmerzen», blickte Smoli auf die Tage vor dem Rennen zurück. «Um schmerzfrei zu werden, gab es noch mal eine Spritze und dann ging es ab nach Frankreich. Das Rennen lief gut, ich konnte die Schmerzen gut aushalten.» Einzig mit dem Finalstart haderte der Olchinger: «Der war nicht gut genug. Ich versuchte zwar noch mal auf Angriff zu fahren, doch ich sicherte dann lieber den Punkt für Platz 4. In Roden geht es um den WM-Titel.»

Im Finale fand Smolinski als Vierter keinen Weg an Lukas Fienhage vorbei, der ein starkes Rennen fuhr und als Dritter auf dem Podium stand. «Ich bin überglücklich», verriet der Norddeutsche. «Die Bahn liegt mir sehr, schon in den Juniorenklassen und letztes Jahr im Teamfinale habe ich in Morizes gute Platzierungen erreicht.»

Fienhage holte 18 Punkte. Es hätten einige mehr sein können, da er mit einem gerissenen Zahnriemen im dritten Durchgang zu Boden musste. Im Gesamtklassement ist Fienhage jetzt mit dem Tschechen Josef Franc, der im Finale Letzter wurde, punktgleich auf Rang 4 und hat sein Ticket für den Grand Prix 2020 so gut wie sicher. «Da fällt ein wenig die Last ab, da ich schon 20 Punkte zwischen mir und Platz 7 habe. Aber das ändert nichts daran, dass ich weiter genauso Leistung bringen will wie bisher. Schließlich ist ein vierter Platz in der WM besser als ein fünfter.»

Max Dilger, Bernd Diener und Jörg Tebbe schlossen die Vorläufe außerhalb der Top-Ten ab und verpassten die Halbfinals.

Ergebnisse Langbahn-GP Morizes/F:

1. Dimitri Bergé (F), 24 Punkte
2. Mathieu Trésarrieu (F), 23
3. Lukas Fienhage (D), 18
4. Martin Smolinski (D), 20
5. Josef Franc (CZ), 18
6. Martin Malek (CZ), 14
7. Jesse Mustonen (FIN), 14
8. Chris Harris (GB), 11
9. Zach Wajtknecht (GB), 9
10. Theo Pijper (NL), 9
11. Max Dilger (D), 6
12. Andrew Appleton (GB), 5
13. Jörg Tebbe (D), 5
14. Stéphane Trésarrieu (F), 3
15. Bernd Diener (D), 1

Stand nach 4 von 5 Rennen:

1. Dimitri Bergé (F), 95 Punkte
2. Martin Smolinski (D), 94
3. Mathieu Trésarrieu (F), 82
4. Josef Franc (CZ), 57
5. Lukas Fienhage (D), 57
6. Theo Pijper (NL), 53
7. Jesse Mustonen (FIN), 37
8. Chris Harris (GB), 37
9. Max Dilger (D), 36
10. James Shanes (GB), 34
11. Andrew Appleton (GB), 29
12. Martin Malek (CZ), 27
13. Bernd Diener (D), 24
14. Jörg Tebbe (D), 17
15. Stéphane Trésarrieu (F), 14
16. Romano Hummel (NL), 14
17. Zach Wajtknecht (GB), 9
18. Stephan Katt (D), 3

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