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Dilger: «Mit Langbahn-WM-Saison nicht so glücklich»

Von Susi Weber
Max Dilger ist Neuling in der Langbahn-Team-Nationalmannschaft

Max Dilger ist Neuling in der Langbahn-Team-Nationalmannschaft

Max Dilger gehört in Vechta zur deutschen Mannschaft in der Langbahn-Team-WM. Trotz seiner 30 Lebensjahre ist Max Dilger auf der Langbahn noch ein Youngster.

In den ersten Jahren seiner Bahnsportkarriere hat sich Max Dilger vordergründig auf die kürzere Speedwaybahn konzentriert. 2018 qualifizierte sich der Lahrer für die Langbahn-WM, die er in diesem Jahr erstmals als Permanent-Pilot bestreitet. Dass er 2019 gemeinsam mit Martin Smolinski, Lukas Fienhage und Jörg Tebbe auch im Aufgebot der deutschen Langbahn-Nationalmannschaft steht und am 14. September bei der Team-WM in Vechta versucht, möglichst weit vorne zu landen, verdankt er auch oder gerade seinen langjährigen Speedway-Erfahrungen.

Langbahn ist nicht gleich Langbahn. Zwar wird im Fachjargon jegliches Oval über 400 Meter Länge als solche bezeichnet, doch macht es einen gewaltigen Unterschied, ob die Piloten auf 1000 Meter oder mehr oder eben auf 551 Metern, wie jetzt bei der Langbahn-Team-WM in Vechta, unterwegs sind. «Für diese WM brauche ich speedwayerfahrene Langbahnpiloten», sagt Jupp Hukelmann, Teammanager der deutschen Nationalmannschaft. So setzte er – neben Smolsinki, Fienhage und Tebbe – auch auf Max Dilger.

«Er war sowohl in der polnischen Liga als auch mit seinem Speedwayteam aus Brokstedt relativ gut unterwegs», stellt Hukelmann fest. Auch in der französischen Liga, in der er für Lamote fährt, zeigte er gute Läufe. Und: Dilger ist nach Smolinski und Fienhage drittbester DMSB-Pilot in der Langbahn-Einzel-Weltmeisterschaft.

«Aus meiner Sicht bin ich mit meiner Langbahn-WM-Saison nicht ganz so glücklich», sagt Max Dilger. Im Moment und nach vier von fünf WM-Finals liegt der Lahrer im Gesamtklassement auf Rang neun. Nur ein einziger Punkt trennt ihn von jenem Platz, der reichen würde, auch 2020 wieder bei den Besten der Besten dabei zu sein.

Machbar also. Zumal sich Dilger im Laufe der Saison auch steigerte. Acht Punkte waren es in Herxheim, die Dilger holte, jeweils elf in La Reole und im bayrischen Mühldorf. In Morizes erlebte Dilger einen Einbruch und kam mit sechs erfahrenen Punkten nicht über die Vorläufe hinaus, während die Konkurrenz auch in den Semifinale punkten konnte. «Ich tue mich insgesamt ein bisschen schwer», gesteht Dilger, «noch ist aber alles im Bereich des Möglichen.»

Auftrieb gab ihm der zweite Rang bei der Deutschen Langbahnmeisterschaft vor zwei Wochen in Berghaupten, bei dem er das Viererstechen um Platz zwei gewinnen konnte: «Das war ein schönes Rennen vor heimischem Publikum.» Auch die Grasbahn-EM-Qualifikation in Bielefeld lief gut. Die Europameisterschaft selbst war dann allerdings nicht unbedingt Dilgers Tag mit Rang 19.

Was er sich nun für die Team-WM vorgenommen hat? «Ich werde ganz entspannt in das Rennen reingehen und schauen, was die anderen machen», sagt der Debütant. Titelträger Frankreich schätzt er ganz stark ein, auch auf die Briten gelte es aufzupassen: «Die Schweden, die ebenfalls mit drei Speedwayfahrern nach Vechta kommen, sind eine Überraschungs- oder Wundertüte. Das wird sicher interessant.»

Fest steht: Für Dilger wird Vechta 2019 nicht das letzte Finale sein. Mit dem MSC Brokstedt qualifizierte er sich auch für das deutsche Speedway-Mannschaftsfinale und hat auch hier die Chance, noch einen Titel zu holen. Und dann heißt es natürlich auch noch, in Roden (NL) beim letzten Lauf der Langbahn-Einzel-WM zu bestehen, entscheidende Punkte gegen die Jesse Mustonen und Chris Harris zu holen. Denn dann wäre auch das Ticket für 2020 gelöst.

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