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Marcel Schrötter (4.): Schnellster auf hartem Reifen

Von Jordi Gutiérrez
Marcel Schrötter in Valencia noch auf der 2015er-Kalex

Marcel Schrötter in Valencia noch auf der 2015er-Kalex

Beim Valencia-Test war Marcel Schrötter im Gegensatz zur Konkurrenz ausschließlich auf harten Reifen unterwegs. Zudem testete er Showa-Federelemente.

Marcel Schrötter, der Jonas Folgers Platz im AGR-Team übernommen hat, landete beim Valencia-Test auf dem vierten Rang. Neben Lowes und Pons war Schrötter der einzige Pilot, der ausschließlich auf dem harten Hinterreifen unterwegs war. Damit war er nur 0,462 sec langsamer als Weltmeister Zarco auf weichen Reifen.

«Wir hatten wie in Jerez einen sehr guten Test, ich musste mich an das Bike und die Suspension gewöhnen. Schon dort war ich schnell unterwegs. In Valencia war ich von Anfang an viel schneller als in der Vergangenheit. Wir haben einfach viele Runden abgespult und nicht zu viel am Bike verändert, da ich schnell auf gute Rundenzeiten kam. Wir hatten nicht erwartet, dass ich schon so früh so schnell sein würde. Daher fuhr ich 40 Runden mit einem Reifensatz. Doch mit neuen Reifen konnte ich anfangs seltsamerweise meine Rundenzeit nicht verbessern. Darüber machten wir uns erst keine Gedanken, denn wir hatten Dinge am Bike für den Grip am Hinterrad und das Turning verändert. Meine Zeit lag am ersten Tag bei 1:35,4 min, das war nicht allzu schlecht. Wir haben viel versucht, doch es änderte nichts. Es war schon ziemlich spät, als wir einen neuen Hinterreifen aufzogen. Ab der ersten Runde war ich sehr schnell. Ich verbesserte meine Zeit. Wir waren sehr happy darüber», strahlte der 22-jährige Bayer.

Doch des tauchten auch Probleme mit der 2015er-Kalex auf, die Schrötter zur Eingewöhnung fuhr. «Mit dem neuen Hinterreifen und alten Vorderreifen kamen aber auch neue Probleme auf. Die Front wollte öfter einklappen, daher fuhr ich nicht perfekt, aber ich war trotzdem schnell. Sobald wir vorne Grip verlieren, bekommen wir aber Probleme. Am zweiten Tag arbeiteten wir den gesamten Morgen an einer Lösung dafür. Wir waren schneller als am Montag und nah am Rundenrekord dran. Am Nachmittag wurde ich wieder schneller und lag unter dem Rundenrekord. Nach einer Saison wie meiner war es sehr schön, mal auf Platz 1 zu liegen. Meine Zeit war keine Überraschung, denn schon am ersten Tag war ich mir sicher, dass sie möglich ist. Schon auf gebrauchten Reifen fuhr ich eine 1:35,3 min.»

«Mit neuem Hinterreifen verbesserte ich mich dann auf 1:34,9 min. Das machte mich happy, denn ich fuhr ausschließlich mit dem harten Reifen. Das war der Rennreifen und der Reifen, den wir wahrscheinlich auch im nächsten Jahr einsetzen werden. Ich war der schnellste auf dem Typ 3-Reifen. Wir wollten fast einen weichen Reifen aufziehen, aber wir waren auch so schnell. Also haben wir es nicht getan. Viele andere Fahrer nutzten ihn. Wir wollten mit dem Rennreifen arbeiten. Meine Pace war gut. Ich bin sehr zufrieden. Ich kann das nächste Jahr kaum erwarten», lachte Schrötter.

Auch ein Test mit Federelementen von Showa wurde absolviert. «Am Nachmittag wechselten wir gegen 14 Uhr zu Showa. Zuerst fuhr ich zwei Runs mit dem Dämpfer, der Grip war sofort gut. Doch das Bike verhielt sich ein bisschen seltsam. Die Rundenzeiten waren okay, aber nicht so schnell. Dann bauten wir auch die Gabel um. Ich fuhr eine 1:35,5 min. Showa hat viel Potenzial. Ich hatte vorne und hinten mehr Grip, aber das Verhalten des Bikes war komisch und ich hatte viel mehr Chattering. Dann wollten wir auf WP zurück, doch es war schon spät und Zeit den Test abzuschließen.»

Valencia-Test, Moto2:

1. Johann Zarco (Kalex) 1:34,489 min
2. Sandro Cortese (Kalex) 1:34,693
3. Jonas Folger (Kalex) 1:34,804
4. Marcel Schrötter (Kalex) 1:34,951
5. Sam Lowes (Kalex) 1:35,105
6. Julián Simón (Speed Up) 1:35,121
7. Axel Pons (Kalex) 1:35,197
8. Xavier Simeon (Speed Up) 1:35,359
9. Simone Corsi (Speed Up) 1:35,531
10. Xavi Vierge (Mistral 610) 1:35,893
11. Isaac Viñales (Mistral 610) 1:37,140

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