Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Aki Ajo: «Vielleicht 2017 ein neues Getriebe»

Von Günther Wiesinger
In der Moto2-Klasse wächst die Kritik am umstrittenen Standard-Getriebe der Einheitsmotoren. Zarco-Teamchef Aki Ajo könnte sich für 2017 eine Änderung vorstellen.

Der Finne Aki Ajo hat 2015 gleich im Gründungsjahr seines Moto2-WM-Teams mit Johann Zarco und Kalex die Weltmeisterschaft gewonnen.

Es kam im letzten Jahr vermehrt zu Beschwerden der Teams und Fahrer wegen der Standard-Getriebe in den Honda CBR 600-RR-Einheitsmotoren, unerwünschte Schaltvorgänge in den Leerlauf und andere Problem führten zu Stürzen und unliebsamen Vorkommnissen.

Die Teams plädierten für den Einsatz eines modernen Renngetriebes. Ein After-Market-Anbieter wollte liefern, es hätte die Teams rund 10.000 Euro extra gekostet, zusätzlich zu den 63.500 Euro, welche die Einheitsmotoren pro Jahr kosten.

Aber Honda sträubt sich bisher gegen den Umstieg auf ein Getriebe eines Konkurrenten, HRC-Chef Shuhei Nakamoto fordert exzessive Testfahrten, ehe er einwilligt.

Deshalb gehen die Teams und Fahrer davon aus, dass sich womöglich für die Saison 2016 nicht viel ändern wird.

«Es ist klar, das aktuelle Moto2-Getriebe entspricht nicht der neuesten Technologie. Das Getriebe ist auch nicht für den Rennsport gebaut worden», ist sich Weltmeister-Macher Aki Ajo bewusst.

«Anderseits haben das alle vorher gewusst, als diese Kategorie gegründet und ins Leben gerufen wurde. Damals haben alle akzeptiert, dass ein Standardmotor verwendet wird. Jetzt wird seit sechs Jahren mit diesem Getriebe gefahren. Manche Teams haben sich damit abgefunden... Ich sehe darin kein wirklich bedeutendes Problem. Aber es ist klar: Es existieren bessere Lösungen. Wir werden sehen, ob und wann sich etwas ändert. Es sieht so aus, als würden einige Teams mit Nachdruck Änderungen verlangen. Aber es sieht momentan nicht so aus, als würde sich für die kommende Saison eine Änderung abzeichnen. Immerhin wird viel darüber geredet. Vielleicht erleben wir für 2017 einen Wechsel.»

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