Im Moto3-WM-Startfeld für die Saison 2020 müssen selbst die Top-Teams auf Wunder hoffen. Das siegreiche Red Bull KTM-Ajo Team setzt auf den 16. und 17. der aktuellen Moto3-WM.
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Der Mangel an Spitzenfahrern in der Moto3-Weltmeisterschaft treibt wilde Blüten. Red Bull KTM-Ajo-Teambesitzer will 2020 erstmals seit dem Titelgewinn mit Brad Binder (2016) um den Moto3-Titel fighten, deshalb hat er mit Kaito Toba (GP-Sieger in Doha 2019) und Junioren-Weltmeister Raúl Fernandez zwei vielversprechende neue Kräfte engagiert.
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Aber wie schwierig die Suche nach Siegfahrern ist, zeigt ein Blick auf die aktuelle WM-Tabelle: Toba liegt auf Platz 16. Er hat seit neun Rennen nicht gepunktet und in dieser Phase auf der Honda-Asia-Maschine in erster Linie durch Stürze auf sich aufmerksam gemacht. Und der talentierte Fernandez liegt mit der KTM des Gaviota-Teams von Jorge "Aspar" Fernandez auch nur auf dem 17. WM-Rang. Bestes GP-Ergebnis bisher: Rang 5 in Sachsen 2019. Aber Weltmeister-Macher Aki Ajo ist vom Talent und Können von Fernandez überzeugt. Denn er hat bei seinen ersten WM-Einsätzen auf der Mahindra bereits einige Talentproben abgelegt und auf der Red Bull-KTM von Ajo beim GP von Deutschland 2018 bereits den verletzten Darryn Binder würdevoll vertreten. Er landete auf dem neunten Platz.
Das Dilemma in der Moto3-Klasse: Alle Topfahrer wollen am liebsten mit 18 Jahren schon in die Moto2-WM aufsteigen, deshalb leidet und sinkt das Niveau in der kleinen 250-ccm-Einzylinder-Viertaktklasse. Die gegnerischen Teamchefs erzählen, Red Bull, KTM und Ajo hätten den 18-jährigen Fernandez mit einer Jahresgage von 150.00 Euro von Martinez weggelockt. Und mit der verlockenden Aussicht auf eine Moto2- und MotoGP-Karriere nach dem Vorbild von Oliveira und Binder.
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Jorge Martinez pocht aber auf eine Vertragsklausel im Deal mit Fernandez und verlangt jetzt eine Vertragsstrafe, ist zu hören.
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Kurios: Denn Martinez betreibt in der Moto3-WM seit zwei Jahren ein KTM-Kundenteam. 2019 setzt er auch in der Moto2 auf KTM. Red Bull und KTM haben jahrelang auf die Bezahlung von Topgagen verzichtet, Honda hat nicht zuletzt deshalb etliche Talente aus dem Red Bull Rookies-KTM-Cup an Bord holen können. Schon 2018 hat eine Rückholaktion von Honda-Piloten eingesetzt, die zuletzt auch vor Romano Fenati nicht Halt gemacht hat.
Auch der Japaner Toba kommt aus dem Red Bull Rookies-Cup. Das Red Bull KTM-Ajo-Team hat die Moto3-WM 2012 mit Cortese und 2016 mit Binder gewonnen. 2013, 2014 und 2015 gingen die Titelfights mit Salom, Miller und Oliveira knapp verloren. In den letzten drei Jahren scheiterten Fahrer wie Bendsneyder, Antonelli, Darryn Binder und Can Öncü klar. Sie erfüllten die Erwartungen bei weitem nicht.
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Deshalb wird jetzt auch in Fahrergagen investiert, dazu wird die KTM für 2020 verbessert, 2019 hat KTM erst vier Siegen errungen, Honda zehn. Leopard Honda hat Red Bull KTM in den letzten Jahren die Show gestohlen. Danny Kent und Jorge Martin gewann die WM 2015 und 2017, jetzt führt Dalla Porta knapp. Jorge Martinez hat in der Moto3-Ära noch gar keinen Titel gewonnen: Dabei triumphierte er in der 125er-WM 2006 mit Álvaro Bautista, 2007 mit Gabor Talmacsi, 2009 mit Julián Simón, 2011 mit Nico Terol – immer auf Aprilia. WM-Stand nach 14 von 19 Rennen:
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