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Randy de Puniet: «KTM wird einige Leute überraschen»

Von Günther Wiesinger
Randy de Puniet kam als Riding Coach von Supertalent Fabio Quartararo (17) nach Spielberg. Und er freut sich auf den nächsten KTM-MotoGP-Test in Aragón.

Einen alten Bekannten trafen wir heute beim Moto2- und Moto3-Test in Spielberg in der Box von Leopard-KTM – genauer gesagt bei Fabio Quartararo.

Der Franzose gewann mit 14 und 15 Jahren die Spanische CEV Repsol-Moto3-Meisterschaft und stieg dann im Vorjahr vor seinem 16. Geburtstag in die Moto3-WM ein, seinetwegen wurde sogar das Alterslimit ausgehebelt. Wer den CEV-Titel gewinnt, darf schon vor dem 16. Geburtstag in die WM einsteigen, wurde vereinbart.

Doch Wunderkind Quartararo blieb 2015 nach starkem Beginn in der Moto3-WM einiges schuldig, sogar sein Estrella-Galicia 0,0-Honda-Teamkollege Jorge Navarro stellte ihn in den Schatten. Immerhin sicherte sich Quartararo auf der Honda NSF 250RW im Vorjahr mit 16 Jahren sensationell zwei zweite GP-Plätze, er wurde WM-Zehnter.

Nach dem Wechsel zu Leopard-KTM hält sich der begnadete Franzose in der Tabelle an 14. Position, er hat in neun Rennen nur 39 Punkte eingesammelt, 120 weniger als Leader Brad Binder.
Und jetzt hat der gute Fabio seinen Landsmann Randy de Puniet um Hilfe gerufen.

«Fabio hat sich vor eineinhalb Monaten telefonisch bei mir gemeldet», erzählte KTM-MotoGP-Testfahrer de Puniet in Spielberg. «Er befindet sich in einer turbulenten Phase, denn er hat seinen Manager und seinen Coach entlassen. Jetzt helfe ich ihm und trainiere zwischen den Rennen mit ihm. Ich unterstütze ihn hier als Riding Coach, fahre mit dem Roller um die Strecke und gebe ihm dann Ratschläge. Fabio will auch, dass ich ihm bei den Grand Prix helfe. Aber ich habe einen Job als TV-Kommentator bei Eurosport, also habe ich bei den Rennen keine Zeit. Als er erzählte, im Juli habe er einen privaten Test in Österreich, habe ich mir die Zeit genommen und bin hierher gereist.»

«Wir trainieren jetzt vorläufig gemeinsam. Entweder kommt Fabio zu mir nach Andorra, oder wir treffen uns bei ihm in Südfrankreich, manchmal fahren wir auch nach Italien, um dort Motocross zu trainieren. Beim Crossfahren sind wir beide auf dem gleichen Level. Also macht das Spaß. Wir machen jetzt mal auf diese Art und Weise weiter. Dann werden wir sehen, ob sich eine dauerhafte Zusammenarbeit daraus ergibt. ich will jedenfalls nicht ewig einfach als Freund zu den Grand Prix kommen und ihm das Helmvisier reinigen.»

Wann sehen wir Randy de Puniet wieder auf der KTM RC16? De Puniet: «Ich wäre gerne letzte Woche hier gefahren... Aber ich muss mich bis Ende August gedulden, dann teste ich für KTM in Aragón. Wir haben im Frühjahr in Valencia und Brünn Wetterpech gehabt. Aber die KTM hat wirklich viel Potenzial. Das haben wir schon beim letzten Jerez-Test im Juni gesehen; da sind wir erstaunliche Zeiten gefahren. KTM könnte in der MotoGP-WM einige Leute überraschen...»

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