Cal Crutchlow ratlos: Wo kommt der Honda-Speed her?

Von Ivo Schützbach
Cal Crutchlow (LCR Honda)

Cal Crutchlow (LCR Honda)

Alle Honda-Fahrer haben das gleiche Problem: Sie sind auf Phillip Island zwar schnell unterwegs, können aber nicht erklären, warum das so ist. Cal Crutchlow (LCR) verlor eine gute halbe Sekunde auf Márquez.

«Ich fuhr mit demselben Motor wie in Malaysia», erzählte Cal Crutchlow nach seinem fünften Platz am ersten Testtag. «Als Referenz haben wir das letztjährige Motorrad dabei, mit diesem fuhr ich aber nur zweimal auf die Strecke. Wir hatten viele kleine Probleme zu lösen, ich musste öfters an die Box kommen, meine Rundenzeiten waren zwischenzeitlich drei Sekunden langsamer als meine normale Pace. Insgesamt bin ich zufrieden – es könnte aber alles viel besser sein. Ich weiß, was es für eine schnelle Runde auf Phillip Island braucht – heute war es deutlich schwieriger, als während des Rennwochenendes letzten Herbst.»

Der Engländer büßte mit einer Bestzeit von 1:30,065 min 0,568 sec auf die Bestzeit seines Honda-Markenkollegen Marc Márquez ein und sagte deshalb: «In unserem Paket steckt eine bessere Rundenzeit. Wir wissen, dass man bei kühleren Bedingungen schneller ist. Das ist in Phillip Island so, in Jerez, überall. Dafür sind die Rundenzeiten heute recht ordentlich.»

Der Asphalt heizte sich während des Tages auf 45 Grad Celsius auf, zwischen Schäfchenwolken lachte die Sonne über der Rennstrecke.

Crutchlow kann die Klagen von Márquez über die jüngsten Elektronik-Updates nachvollziehen. «Wir haben den ganzen Tag daran gearbeitet, kamen aber nicht weit», versicherte der ehemalige Supersport-Weltmeister. «Wir haben viel Zeit vergeudet. Die Abstimmung des Motorrades haben wir kaum angerührt und nur mit der Elektronik herumprobiert. Das neue Motorrad ist nicht einfacher zu fahren als das bisherige. Wir haben keine Ahnung, wie wir auf eine gute Rundenzeit kommen. Ich glaube, dass wir viel mehr Potenzial haben, als wir momentan zeigen. Einerseits baut mich das auf, es muss aber auch alles zusammenkommen. Für mich hat es den Anschein, als hätten die anderen Hersteller gegenüber letzter Saison nicht so viel verändert – und deren Fahrer haben sich außerdem besser an ihr Paket gewöhnt. Mein Team hat zwischen dem Sepang-Test und hier hart gearbeitet. Von jetzt bis zum ersten Rennen in Katar müssen sie noch eine Schippe drauflegen.»

Zeiten MotoGP-Test Phillip Island, Mittwoch:

1. Marc Márquez, Honda, 1:29,497 min
2. Valentino Rossi, Yamaha, 1:29,683
3. Andrea Iannone, Suzuki, 1:29,926
4. Maverick Viñales, Yamaha, 1:29,989
5. Cal Crutchlow, Honda, 1:30,065
6. Danilo Petrucci, Ducati, 1:30,262
7. Dani Pedrosa, Honda, 1:30,280
8. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:30,410
9. Jack Miller, Honda, 1:30,426
10. Jonas Folger, Yamaha, 1:30,578
11. Jorge Lorenzo, Ducati, 1:30,631
12. Álvaro Bautista, Ducati, 1:30,770
13. Héctor Barberá, Ducati, 1:30,771
14. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:30,803
15. Johann Zarco, Yamaha, 1:30,868
16. Karel Abraham, Ducati, 1:31,179
17. Pol Espargaró, KTM, 1:31,200
18. Loris Baz, Ducati, 1:31,249
19. Alex Rins, Suzuki, 1:31,432
20. Scott Redding, Ducati, 1:31,756
21. Sam Lowes, Aprilia, 1:32,308
22. Bradley Smith, KTM, 1:32,690

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