Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Marc Márquez (2.): «Langsam versteht mich Honda»

Von Ivo Schützbach
Marc Márquez nahm die Gegner unter die Lupe

Marc Márquez nahm die Gegner unter die Lupe

Weltmeister Marc Márquez’ Klagen über die Elektronik wiederholten sich auf Phillip Island wie eine leiernde Schallplatte. «Bis zum ersten MotoGP-Rennen müssen die Probleme gelöst sein», forderte das Honda-Ass.

0,294 Sekunden liegt Weltmeister Marc Márquez (Repsol Honda) nach drei Testtagen in Australien hinter Maverick Viñales aus dem Movistar-Yamaha-Team – Platz 2.

«Ich bin vom Schnellsten nicht weit entfernt, das ist das Wichtigste», hielt Márquez fest. «Wir sind aber nach wie vor damit beschäftigt, eine gute Basis für das 2017er-Motorrad zu finden. Phillip Island ist eine meiner Lieblingsstrecken, in einigen Kurven musst du sehr entschlossen sein, weil der Speed wirklich hoch ist. Auch wenn wir heute einen kleinen Fortschritt erzielt haben, kann ich mich nur wiederholen: Der Motor und die Elektronik arbeiten nicht so, wie ich mir das wünsche. Freitagmorgen haben wir einige große Änderungen am Motorrad vorgenommen und viel probiert. Am Nachmittag konzentrierten wir uns dann auf die Pace, ich wurde auch mit jedem Rausfahren schneller. Es sieht jetzt so aus, als würde Honda beginnen zu verstehen, wie ich den Motor haben möchte. Gut ist es noch nicht, aber es wird besser. Wir dürfen auch nicht vergessen, dass diese Strecke speziell ist – für das Motorrad und den Fahrstil. Wo ich wirklich stehe, werde ich erst in Katar sehen.»

Bereitet es dir Sorgen für die Rennwochenenden, dass du drei komplette Tage gebraucht hast, um die Elektronik einigermaßen hinzubekommen? «Letztes Jahr hatten wir die gleichen Probleme auf Phillip Island, da waren wir noch weiter weg», grübelte der Spanier. «Ich fuhr diese Woche jeden Tag über 100 Runden, wir haben viel Zeit investiert. Aber das ist normal, der Motor ist neu. Wichtig ist, dass wir eine Basis haben, wenn es in Katar losgeht. An einem Rennwochenende kannst du keine 100 Runden pro Tag fahren, dafür ist keine Zeit. Aber HRC schuftet daran, meine Probleme zu lösen. Wir haben ja noch drei Testtage in Katar vor dem ersten Rennen. Dann werden die Motoren verplombt, bis dahin müssen wir uns sicher sein.»

Das Aufeinandertreffen mit Maverick Viñales auf der Rennstrecke beurteilte Márquez weit weniger dramatisch als sein zwei Jahre jüngerer Landsmann. Der hatte sich darüber ereifert, dass ihm der Weltmeister mehrere Runden lang hinterherfuhr und er deswegen seine Rennsimulation abbrechen musste.

«Ich fuhr raus, er überholte mich, es gab eine Lücke, diese konnte ich aber gleich zufahren», schilderte Márquez die Situation. «Ich fuhr ihm zwei Runden hinterher, es ist immer interessant, andere Motorräder zu beobachten. Ich fuhr auch Ducati und Suzuki hinterher. Sie schauen gut aus. Yamaha hat wie letztes Jahr ein sehr konkurrenzfähiges Bike, das ganze Paket ist stimmig. Sie zu schlagen wir schwierig. Ihr Motorrad ist extrem stabil, unseres viel nervöser. Aber wir haben in Phillip Island jedes Jahr in den gleichen Kurven die gleichen Probleme.»

Wird Viñales dein Hauptgegner oder siehst du noch andere Titelanwärter? «Das werden wir im ersten Rennen sehen», meinte der 24-Jährige. «Rennen sind immer anders als Testen. Sicher werden beide Yamaha-Werksfahrer vorne sein. Ducati hatte hier Schwierigkeiten, aber auch auf sie muss man ein Auge haben. Und mein Teamkollege Dani Pedrosa, er wird dieses Jahr stark sein.»

Gesamtwertung MotoGP-Test Phillip Island nach 3 Tagen

1. Maverick Viñales, Yamaha, 1:28,549 min
2. Marc Márquez, Honda, 1:28,843
3. Dani Pedrosa, Honda, 1:29,033?
4. Jonas Folger, Yamaha, 1:29,042
5. Cal Crutchlow, Honda, 1:29,101
6. Alex Rins, Suzuki, 1:29,103
7. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:29,248
8. Jorge Lorenzo, Ducati, 1:29,342
9. Jack Miller, Honda, 1:29,358
10. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:29,361
11. Álvaro Bautista, Ducati, 1:29,411
12. Valentino Rossi, Yamaha, 1:29,470
13. Andrea Iannone, Suzuki, 1:29,547
14. Danilo Petrucci, Ducati, 1:29,615
15. Johann Zarco, Yamaha, 1:29,670
16. Héctor Barberá, Ducati, 1:29,791
17. Pol Espargaró, KTM, 1:29,857
18. Loris Baz, Ducati, 1:29,977?
19. Bradley Smith, KTM, 1:29,978
20. Scott Redding, Ducati, 1:30,005?
21. Karel Abraham, Ducati, 1:30,142
22. Sam Lowes, Aprilia, 1:30,200

Zeiten MotoGP-Test Phillip Island, Freitag, 17.2.:

1. Maverick Viñales, Yamaha, 1:28,549 min
2. Marc Márquez, Honda, 1:28,843
3. Dani Pedrosa, Honda, 1:29,033
4. Jonas Folger, Yamaha, 1:29,042
5. Cal Crutchlow, Honda, 1:29,101
6. Alex Rins, Suzuki, 1:29,103
7. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:29,248
8. Jorge Lorenzo, Ducati, 1:29,342
9. Jack Miller, Honda, 1:29,358
10. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:29,361
11. Valentino Rossi, Yamaha, 1:29,470
12. Andrea Iannone, Suzuki, 1:29,547
13. Danilo Petrucci, Ducati, 1:29,615
14. Johann Zarco, Yamaha, 1:29,670
15. Héctor Barberá, Ducati, 1:29,791
16. Pol Espargaró, KTM, 1:29,857
17. Loris Baz, Ducati, 1:29,977
18. Bradley Smith, KTM, 1:29,978
19. Álvaro Bautista, Ducati, 1:29,984
20. Scott Redding, Ducati, 1:30,005
21. Sam Lowes, Aprilia, 1:30,200
22. Karel Abraham, Ducati, 1:30,452

Zeiten MotoGP-Test Phillip Island, Donnerstag, 16.2.

1. Maverick Viñales, Yamaha, 1:28,847 min
2. Marc Márquez, Honda, 1:29,309
3. Cal Crutchlow, Honda, 1:29,325
4. Álvaro Bautista, Ducati, 1:29,411
5. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:29,483
6. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:29,501
7. Jonas Folger, Yamaha, 1:29,664
8. Valentino Rossi, Yamaha, 1:29,674
9. Alex Rins, Suzuki, 1:29,802
10. Jack Miller, Honda, 1:29,838
11. Johann Zarco, Yamaha, 1:29,880
12. Andrea Iannone, Suzuki, 1:29,947
13. Karel Abraham, Ducati, 1:30,142
14. Danilo Petrucci, Ducati, 1:30,150
15. Jorge Lorenzo, Ducati, 1:30,197
16. Dani Pedrosa, Honda, 1:30,245
17. Héctor Barberá, Ducati, 1:30,352
18. Scott Redding, Ducati, 1:30,435
19. Pol Espargaró, KTM, 1:30,645
20. Loris Baz, Ducati, 1:30,852
21. Sam Lowes, Aprilia, 1:30,895
22. Bradley Smith, KTM, 1:31,704

Zeiten MotoGP-Test Phillip Island, Mittwoch, 15.2.

1. Marc Márquez, Honda, 1:29,497 min
2. Valentino Rossi, Yamaha, 1:29,683
3. Andrea Iannone, Suzuki, 1:29,926
4. Maverick Viñales, Yamaha, 1:29,989
5. Cal Crutchlow, Honda, 1:30,065
6. Danilo Petrucci, Ducati, 1:30,262
7. Dani Pedrosa, Honda, 1:30,280
8. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:30,410
9. Jack Miller, Honda, 1:30,426
10. Jonas Folger, Yamaha, 1:30,578
11. Jorge Lorenzo, Ducati, 1:30,631
12. Álvaro Bautista, Ducati, 1:30,770
13. Héctor Barberá, Ducati, 1:30,771
14. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:30,803
15. Johann Zarco, Yamaha, 1:30,868
16. Karel Abraham, Ducati, 1:31,179
17. Pol Espargaró, KTM, 1:31,200
18. Loris Baz, Ducati, 1:31,249
19. Alex Rins, Suzuki, 1:31,432
20. Scott Redding, Ducati, 1:31,756
21. Sam Lowes, Aprilia, 1:32,308
22. Bradley Smith, KTM, 1:32,690

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