Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Hervé Poncharal: Top-10 schwierig für Folger & Zarco

Von Sharleena Wirsing
Die Tech3-Teamkollegen Johann Zarco und Jonas Folger

Die Tech3-Teamkollegen Johann Zarco und Jonas Folger

Der Countdown läuft, bereits am Sonntag werden Johann Zarco und Jonas Folger in Katar sein erstes MotoGP-Rennen bestreiten. Zuvor verriet Tech3-Boss Hervé Poncharal SPEEDWEEK.com, wie seine Erwartungen 2017 aussehen.

Bei den MotoGP-Tests in Malaysia, Australien und Katar lieferte Rookie Jonas Folger hervorragende Leistungen ab. Nach dem dritten MotoGP-Test 2017 in Katar freute sich Jonas Folger: «Wir sind perfekt vorbereitet.» Am 26. März wird der deutsche Rookie sein erstes MotoGP-Rennen für das Tech3-Yamaha-Team von Hervé Poncharal bestreiten.

Folgers Zielsetzung ist klar. Er will 2017 «Rookie oft he Year» in der MotoGP-Klasse werden. Einer seiner härtesten Gegner ist sein Teamkollege und zweifacher Moto2-Weltmeister Johann Zarco. Charakterlich könnten die zwei Rookie kaum unterschiedlicher sein, weiß auch Teamchef Poncharal. «Ihr Vorname ist fast gleich», lachte der Franzose.

Wird es so kommen, dass Folger ab dem ersten Rennwochenende seinen Speed zeigen kann, Zarco aber noch ein paar Rennen mehr braucht? «Das ist das Szenario, das man sich vorstellt, wenn man an die Vergangenheit denkt. Obwohl das jetzt nicht so nett klingt, könnte man sagen, dass Johann Zarco mehr wie ein Diesel ist. Er braucht mehr Zeit, um warm zu werden, aber wenn er heiß ist, dann liefert er ab. Doch ich glaube nicht, dass es zwingend so sein wird. 2017 ist eine ganz neue Geschichte. Ein komplett neues Abenteuer mit neuen Bikes in einer neuen Kategorie. Ja, ich verstehe diese Frage gut, denn diesen Eindruck hatten wir beim ersten Test in Valencia auch, aber nach den letzten Tests denke ich nicht mehr, dass es genau so sein wird.»

«Ich habe schon damit gerechnet, dass Jonas so agieren wird, wie er es dann auch getan hat. Naja, vielleicht habe ich erwartet, dass Jonas etwas zu heiß und aufgeregt ist und sich zu schnell verbessern will. Er kam nämlich nach einer recht enttäuschenden Moto2-Saison zu uns und will sich beweisen. Das war meine Angst, aber so kam es nicht. Er ist sehr entspannt, obwohl er natürlich etwas zu beweisen hat. Aber nicht am ersten Tag. Wie Zarco und Folger bisher arbeiteten... Ähnlich, sie arbeiteten sehr ähnlich», versicherte Poncharal.

Du erwartest sicher, dass einer deiner Fahrer den Titel «Rookie of the Year» holt? «Ja, natürlich ist das ein Ziel, über das wir reden. Sicher, die vier Fahrer – Folger, Zarco, Rins und Lowes – haben etwa denselben Erfahrungsstand. Deshalb wird dieser Kampf interessant. Zwei sind Werkspiloten – Lowes bei Aprilia und Rins bei Suzuki – Folger und Zarco fahren für ein Satelliten-Team. Wir konnten bereits sehen, dass Lowes ein bisschen zurückliegt. Doch vor allem bei Australien-Test zeigte sich, wie nah Rins, Folger und Zarco zusammenliegen. Natürlich muss es das Hauptziel von Jonas und Johann sein, bester Rookie zu werden. Um das zu schaffen, musst du schnell, aber auch konstant sein. Denn sie werden nicht 16 oder 20 Punkte pro Rennen sammeln. Wenn du also mal punktelos bleibst, kannst du das schwerer wieder aufholen. Wir wissen aber alle, dass Alex Rins ein Top-Fahrer ist. Er wird sehr schnell und eine große Gefahr sein. Dieser Kampf ist noch sehr offen. Wir müssen ein paar Rennen abwarten. Konstanz wird der Schlüssel zum Erfolg sein», ist der Teamchef überzeugt.

«Das erste Rennen wird für alle sehr wichtig sein, auch für uns, obwohl wir nicht um den Titel kämpfen werden. Denn wie das erste Rennen verläuft, so verläuft meist auch der Rest der Saison. Wir müssen in Katar also Punkte sammeln und eine ganze Renndistanz bis zur Flagge durchstehen. Natürlich werden auch Fahrer stürzen, vielleicht auch Jonas oder Johann. Doch es ist sehr wichtig, in Katar mit einem soliden und positiven Resultat zu beginnen. Was wäre ein positives Resultat? Top-10 wird schwierig, denn du hast zwei Werks-Honda, -Yamaha und -Ducati. Dann Iannone, Crutchtlow und so weiter. Das ist nicht einfach. Wenn wir also fünf oder sechs Punkte mit jedem unserer Fahrer holen, was Platz 10 und 11 entspricht, dann wäre das hervorragend. Mission erfüllt.»

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