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Valentino Rossi: Die zwei mageren Jahre bei Ducati

Von Günther Wiesinger
Valentino Rossi 2011 bei Ducati

Valentino Rossi 2011 bei Ducati

Dauerbrenner Valentino Rossi wird im Frühjahr entscheiden, ob er seine GP-Karriere nach der Saison 2018 beendet. Zeit für eine Rückblende – in die Ducati-Ära.

Valentino Rossi gewann die MotoGP-Weltmeisterschaft für Yamaha 2004, 2005, dann triumphierten Nicky Hayden auf Honda und Casey Stoner auf Ducati, ehe er 2008 und 2009 die nächsten zwei Titel abräumte.

Aber nach dem Titelgewinn seines Teamkollegen Lorenzo im Jahr 2010 nahm VR bei Yamaha beleidigt Reißaus. Er entschied sich für Ducati, die italienischen Medien bejubelte eine «himmlische Ehe», aber sie blieb erfolglos. «Schade, denn es ist das Höchste der Gefühle, als Italiener auf einem italienischen Fabrikat zu gewinnen, das weiß ich aus meiner Aprilia-Zeit», seufzte der Superstar.

Rossi fuhr 2010 mit der Yamaha beim GP-Finale in Valencia auf Rang 3, tags darauf landete er beim ersten Test mit der widerspenstigen Ducati nur auf Platz 17. Da wusste er, was es geschlagen hat.

Es wurden zwei trostlose Jahre, in denen Valentino bewusst wurde, dass die Yamaha-Teamführung auch an die Zukunft hatte denken müssen, als sie 2008 seinen Quälgeist Lorenzo ins Team holten.

Vor seinem Wechsel zu Ducati hatte Rossi aber Yamaha trotzig vor die Wahl gestellt: «Ihr müsst euch entscheiden – Lorenzo oder ich.»

Als Yamaha Motor Racing den Vertrag mit Lorenzo verlängerte, blieb VR46 nichts anderes übrig – er musste von seiner geliebten M1 Abschied nehmen.

Aber nach zwei Ducati-Jahren konnte ihn nicht einmal mehr ein 17-Mio-Euro Angebot der Italiener rund um CEO Gabriele Del Torchio locken – er kehrte zu Yamaha zurück, als Teamkollege von Lorenzo, der 2012 abermals die MotoGP-WM gewonnen hatte.

In den Jahren 2011 und 2012 musste der damalige Ducati-Konstrukteur Ing. Filippo Prezioso (er sass seit einem Motorradunfall im Rollstuhl) von seinem Karbon-Monocoque Chassis Abstand nehmen, es wurden bei Suter, FTR und in Italien unterschiedliche Versionen eines Alu-Chassis gebaut. Bei Ducati gab es dazu kein Know-how für so ein Konzept, denn Stoner hatte die WM 2007 mit einem Gitterrohrstahlrahmen gewonnen.

Rossi schaffte bei Ducati zwei Jahre keinen Sieg; so eine Schmach ist ihm in der WM seit 1996 nie widerfahren.

Immerhin reichte es für drei Podestplätze: 2012 wurde er in Le Mans (im Regen) und Misano Zweiter, 2011 in Le Mans (im Regen) Dritter. In der Gesamtwertung kam «The Doctor» über die Ränge 7 und 6 (mit 139 und 163 Punkten) nicht hinaus. Mit Yamaha sammelte er 2010 immerhin 233 Punkte, 2013 wieder 237, 2015 sogar 325 – also 23 mehr als in den zwei Ducati-Jahren.

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