Petronas-Yamaha-Team: Dani Pedrosa zeigt Interesse

Von Günther Wiesinger
Nach 13 Jahren wird für Dani Pedrosa 2019 bei Repsol-Honda kein Platz mehr sein. Der Spanier muss für Lorenzo Platz machen und denkt über einen Rücktritt nach. Oder steigt er auf eine Werks-Yamaha?

Seit dem Jerez-GP existiert bei der Dorna die Idee, das Sepang- Circuit-Team aus der Moto3 und Moto2 in die MotoGP zu bringen, wenn Petronas groß einsteigt, sich mit Yamaha verknüpft (wie von 2008 bis 2010). Diesen starken Partnern würde die Dorna dann für die Jahre 2019 bis 2021 gern zwei MotoGP-Startplätze vermitteln.

Wo sollten die beiden «slots» herkommen?

Zur Debatte standen und stehen die beiden Startplätze von Marc VDS – und von Jorge «Aspar» Martinez.

Aber die Zeit drängt, denn Yamaha hat die Bestellfrist für das MotoGP-Material 2019 auf Ende Juni festgesetzt. Und bei Marc VDS wird jedoch immer noch diskutiert, ob man die beiden existierenden Plätze nicht mit Franco Morbidelli und Alex Márquez und Honda besetzen könnte.

Was bei diesem Projekt fehlt, ist das nötige Kleingeld. Und die Unterstützung von WM-Promoter Dorna.

Denn die Dorna hätte nichts dagegen, wenn Marc VDS die beiden MotoGP-Startplätze nach der Saison 2018 zurücklegt. So würde man sich rund 5,5 bis 5,8 Millionen Euro an Subventionen sparen, man hätte mit 22 Piloten und elf Teams trotzdem ein üppiges Startfeld. Und außerdem hätte die Dorna zwei Plätze verfügbar, wenn Valentino Rossi 2021 ein MotoGP-Yamaha-Team gründen möchte.

Deshalb verstärken sich die Bestrebungen, ein Joint Venture zwischen dem Ángel-Nieto-Team von Aspar Martinez (jetzt auf Ducati mit Bautista und Abraham unterwegs) sowie SIC, Petronas und Yamaha zustande zu bringen.

Kommt dieser Deal bis Ende Juni zustande?

Razlan Razali, CEO des Sepang Circuit, hat das Projekt jetzt bei der staatlichen malaysischen Mineralölgesellschaft Petronas präsentiert.

Inzwischen ist durchgesickert, dass Jorge Lorenzo nie fixer Bestandteil dieses Plans war. Denn neben Franco Morbidelli (er gilt als Wunschfahrer von Yamaha und Rossi) standen auch umgänglichere Routiniers wie Dani Pedrosa oder Andrea Iannone zur Diskussion.

Da Marc VDS den Yamaha-Deal nicht wie geplant bis Mugello zustande gebracht hat, weil Emilio Alzamora lieber sein eigenes Estrella Galicia 0,0-Süppchen kochen wollte, das finanziell auf sehr wackligen Beinen steht, sieht sich jetzt der schlaue Jorge Martinez als Partner von Petronas, SIC und Yamaha in der Pole-Position.

Jorge Martinez, der vierfache Weltmeister (80 und 125 ccm), hat viele Trümpfe in der Hand. Er kann Petronas und Yamaha per sofort zwei fixe Plätze anbieten, Marc VDS nicht. «Ich bin in einer guten Position. Denn ich kann auch mit Ducati und Sponsor Pull & Bear weitermachen», zeigt sich Aspar gelassen.

Martinez habe bei Ducati die Desmosedici-Motorräder für 2019 schon bestellt, aber den Vertrag noch nicht unterschrieben, erzählte Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

Aus Spanien ist zu hören: Dani Pedrosa wollte nach der Verpflichtung von Jorge Lorenzo bei Repsol-Honda den Krempel nach der Saison 2018 hinwerfen.

Inzwischen hat Pedrosa bei Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta offenbar vorgefühlt, ob er ihn ins Petronas-SIC-Yamaha-Team einschleusen könne.

Bedingung: Pedrosa verlangt 2019-Werksmaterial von Yamaha, also Bikes, die mit jenen von Rossi und Viñales identisch sind.

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