Dall’Igna: «Habe Mühe, KTM und Aprilia zu verstehen»

Von Otto Zuber
Gleich vier Werke haben sich im Streit um die Legalität des Hinterradflügels gegen Ducati gestellt. Dass auch Aprilia und KTM zur Protestgruppe gehören, überrascht Gigi Dall’Igna, General Manager von Ducati Corse.

Der Streit um den Hinterradflügel an der Ducati GP19, mit dem Sieger Andrea Dovizioso sowie Danilo Petrucci und Jack Miller den Saisonauftakt in Katar bestritten haben, überschattet den hart erkämpften Sieg des WM-Zweiten des Vorjahres. Der italienische Routinier konnte sich im Duell gegen Champion Marc Márquez durchsetzen, muss nun aber um seinen ersten Platz bangen, weil sich gleich vier Ducati-Gegner über das Flügelchen an der Schwinge beschwert haben.

Neben den Verantwortlichen von Honda und Suzuki sind auch die Ingenieure von Aprilia und KTM überzeugt, dass der Hinterradflügel in erster Linie eine aerodynamische Wirkung erzeugt – und deshalb illegal sei. Gigi Dall’Igna, General Manager von Ducati Corse, hält dagegen, dass der Zweck des Luftleitsystems darin bestehe, den Hinterreifen vor Dreck und Wasser zu schützen sowie diesen zu kühlen.

Der Italiener ärgert sich vor allem über das Vorgehen der Konkurrenz. «Bisher wurde jedes Problem in jenem Rahmen besprochen und gelöst, den wir bei Ducati für richtig erachten, nämlich innerhalb der Herstellervereinigung MSMA. Hätten sich für uns eine solche Frage gestellt, dann hätten wir diese wie schon in der Vergangenheit im Rahmen der MSMA diskutiert. Offensichtlich haben diese vier Werke nun beschlossen, ihre Vorgehensweise zu ändern», betont er im «MotoGP.com»-Interview.

Und Dall’Igna verrät auch: «Ich weiss nicht, warum KTM und Aprilia mitmachen, ob sie einfach Honda folgen oder ob sie einen Präzedenzfall schaffen wollen. Bei diesen Beiden habe ich Mühe, es zu verstehen. Ich verstehe es eher bei unseren direkten Konkurrenten.» Und warum macht Yamaha nicht mit? Dall’Igna winkt ab: «Wir haben uns noch nicht gross ausgetauscht. Ich weiss nicht, was der Grund dafür war, dass sie nicht mitmachen. Vielleicht liegt es daran, dass die Yamaha-Verantwortlichen von Beginn weg an den Diskussionen über die Regeln beteiligt waren und wie wir der Meinung sind, dass man diese Fragen auf andere Weise angehen muss.»

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