Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Rätselraten bei Yamaha über Honda-Boxenstopp-Blamage

Von Günther Wiesinger
Sorgfältig vorbereitet: Jorge Lorenzo beim Boxenstopp in der zehnten Runde

Sorgfältig vorbereitet: Jorge Lorenzo beim Boxenstopp in der zehnten Runde

Yamaha-Teammanager Wilco Zeelenberg spricht über die sorgfältige Vorbereitung des flag-to-flag-Rennens in Australien. Er wundert sich über das Chaos bei Marc Márquez.

Wilco Zeelenberg, 250-ccm-GP-Sieger 1990 auf dem Nürburgring, ist als Teammanager bei Yamaha für die Geschichte von Weltmeister Jorge Lorenzo zuständig. Massimo Meregalli kümmert sich hingegen um die Abteilung mit Valentino Rossi.

«Was beim Phillip-Island-GP vorgefallen ist, war ein bisschen dumm», stellte der Niederländer fest. «Wenn es Fahrer seinen zweiten Platz verliert, weil er eine Runde zu spät an die Box fährt... Das ist definitiv ein Fehler. Marc Márquez hat in diesem Jahr schon einige Fehler gemacht. Aber dieser auf Phillip Island war ein grosser, ein folgenschwerer.»

Wie kann es passieren, dass man als WM-Leader statt nach Runde 9 oder 10 erst nach Runde 11 die Box ansteuert? Zeelenberg: «Ich weiss es nicht. Keine Ahnung. Ich bin bereits am Vormittag vor dem Rennen zur Race Direction gegangen und habe gefragt: Was passiert, wenn der Fahrer einen Fehler macht? Die Antwort war klipp und klar: Dann kriegt er die schwarze Flagge, er fliegt aus dem Rennen. Das habe ich Jorge natürlich ans Herz gelegt. Er hat sehr sorgfältig auf die Boxentafel geachtet. Um ehrlich zu sein, wir wollten ihn zum Stopp in Runde 9 überreden. Dann hätten wir eine Runde Spielraum gehabt. Aber ich glaube, Marc war so stark auf Jorge konzentriert... Ausserdem hatte Marc in der letzten Kurve vor der Boxeneinfahrt einen Rutscher. Das hat seine Konzentration beeinträchtigt. Jorge ist reingefahren. Und vergiss nicht: Diese Motorräder sind verdammt schnell! Im Bruchteil dieser Sekunde hat Marc vermutlich nicht richtig aufgepasst. Ich weiss nicht, ob er eigentlich in Runde 9 oder 10 reinfahren wollte. Das müssten wir ihn fragen. Ich hoffe, er wusste, dass es nach Runde 11 zu spät sein würde...»

Beim Repsol-Honda-Team von Márquez ging an diesem Renntag in Australien einiges gründlich schief. Der Grossteil des Versagens scheint aber bei der Boxencrew zu liegen.

Fakt ist: Yamaha bewahrte in diesen stressigen 19 Runden die Ruhe, die Pedrosa-Crew bewahrte die Ruhe.

In der Márquez-Truppe wusste anscheinend keiner, welch desaströse Folgen ein zu spätes Reinkommen an die Box nach sich ziehen würden.

Schwarze Flagge, Disqualifikation, 20 oder gar 25 Punkte weg – die Höchststrafe für den WM-Leader, der 2013 alle Rekorde gebrochen und überragende Leistungen geboten hat.

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