FIM-Präsident: «Honda-Daten sind in unserer Hand»

Von Frank Aday
FIM-Präsident Vito Ippolito

FIM-Präsident Vito Ippolito

Vito Ippolito, Präsident des Motorrad-Weltverbands FIM, sprach nun über die Ereignisse der Saison 2015 und gab einen Ausblick auf die Ziele der FIM im Jahr 2016.

Am 4. Februar wird sich die GP-Kommission in Genf treffen, um über neue Strukturen in der MotoGP-WM zu entscheiden. Nach den Ereignissen um den Sepang Clash von Valentino Rossi und Marc Márquez und Rossis Einspruch beim Internationalen Sportgericht stehen einige brisante Themen auf der Agenda. Die «Grand Prix Commission» besteht aus dem Vorsitzenden Carmelo Ezpeleta (Dorna), Ignacio Verneda (FIM CEO), Hervé Poncharal (IRTA-Präsident) und Takanao Tsubouchi (MSMA). Auch FIM-Präsident Vito Ippolito wird am Treffen der GP-Kommission in Genf teilnehmen.

Wie würden Sie die Saison 2015 aus sportlicher Sicht zusammenfassen?

Man darf die Tatsache, dass die TV-Zuschauer und Zuschauerzahlen an der Strecke weiter angestiegen sind, nicht verleugnen. Das ist das Resultat von konstanten Verbesserungen der Qualität der Wettbewerbe. Wir haben dieses Jahr daran gearbeitet und die Ergebnisse machen Mut. Es muss auch bemerkt werden, dass verschiedene unserer Meisterschaften in neuen Ländern am Start waren. Das ist auch eines unserer Ziele. Wir arbeiten weiter in diese Richtung.

Während der Saison haben die Medien über ein paar schwierige Situationen berichten müssen. Was können Sie darüber sagen?

Es stimmt, dass es schwierige Momente gegeben hat. Ich würde sagen, dass das bei diesem Sport auch dazu gehört. Das Wichtigste ist, dass wir die richtigen Antworten auf solche Situationen finden oder wenigstens den Schaden begrenzen, Anpassungen vornehmen – das war zum Beispiel bei den International Six Days Enduro in der Slowakei der Fall. Ich würde das gleiche über das Ende der MotoGP-Saison sagen, was eine fantastische Geschichte war, aber eben auch eine dramatische.

Sind die Akten in den beiden Fällen, die Sie angesprochen haben, bereits geschlossen?

Ja. Im Falle der ISDE hat der FIM-Ausschuss das Ranking der Nationen wieder so hergestellt, wie es gewesen wäre. Am Ende wurde das Team Australien zu den Siegern ernannt. In diesem Falle waren wir auch gefordert, einige wichtige Aspekte der Regularien und Abläufe zu prüfen.

In der MotoGP-WM wurde der Disput an den Internationalen Sportgerichtshof (CAS) gebracht und der Fall ist jetzt abgeschlossen. Es stimmt, dass der Streit von Rossi-Márquez in ungeahnte Ausmaße angenommen hat. Aus diesem Grund haben wir alle involvierten Leute, darunter auch die Teams, gebeten, sich aus den Kontroversen nach den Vorfällen von Sepang herauszuhalten. Beim letzten Rennen in Valencia hatte uns das Honda-Team darüber informiert, dass sie alle Telemetrie-Daten zu dem Vorfall bereit hätten. Jetzt befinden sich die Daten in unseren Händen und Honda und die FIM haben gemeinsam entschieden, diese nicht zu veröffentlichen, um keine weitere Polemik zuzulassen.

Für 2016 sind die Ziele und Pläne der FIM klar. Wir werden weiter versuchen, diese zu realisieren. Wir sollten nach vorn blicken. Ich bin mir sicher, dass die ganzen Änderungen, die eingeleitet wurden, positive Ergebnisse bringen werden. Der Motorradsport hat viele Disziplinen und ist darum auch ein breites Feld, auf dem gehandelt werden muss. Aber ich bin mir sicher, dass unsere Spezialisten einen sehr guten Job machen werden. Das könnt ihr mich aber gerne am Ende des Jahres noch einmal fragen.

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