Stefan Bradl (Aprilia): «Es bleibt noch viel zu tun»
Aprilia-Werkspilot Stefan Bradl ist erleichtert. Am dritten Testtag in Katar kam er mit der neuen RS-GP 16 endlich richtig zum Fahren. Aber es fehlte dann an brauchbaren weichen Reifen.
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Nur 16 Runden am Donnerstag wegen technischer Probleme, dann immerhin 61 Runden und eine deutliche Zeitverbesserung von 1:58,418 min (Donnerstag) und 1:58,066 min (Mittwoch) auf recht ansehnliche 1:57,340 min – das war das Fazit von Stefan Bradl am Freitagabend in Doha/Katar.
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Aprilia-Teamkollege Alvaró Bautista lag drei Plätze weiter vorne, er fuhr 0,297 sec schneller als der Bayer. Das Aprilia Racing Team Gresini nahm viele Daten und Erkenntnisse mit nach Hause, die Basis der neuen Aprilia RS-GP 16 passt, jetzt muss die Standfestigkeit verbessert werden, es gibt noch einige Kinderkrankheiten zu beseitigen. Kein Wunder, bei einem nagelneuen MotoGP-Bike, das erst vor zwei Wochen hier seine Feuertaufe erlebt hat.
Eine Erleichterung für das Team und die Fahrer: Das letztjährige Laboratory Bike wurde ins Eck gestellt, die MotoGP-Zukunft hat begonnen.
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"Eigentlich kann man sagen, dieser Test hat heute für uns erst richtig angefangen. Heute sind wir zum Fahren gekommen und haben unseren Testplan einigermassen abspulen können", schilderte Bradl. "Wir haben heute erst mit Verspätung gemerkt, dass das Reifen-Management bei Michelin vorläufig etwas komisch ist. Denn als ich am Schluss vom Gefühl und von der Konfiguration am Motorrad her die beste Kombination hatte, habe ich leider keine vernünftigen Reifen mehr zur Verfügung gehabt, deshalb habe ich keine schnellere Runde mehr fahren können. Das hat der Alvaró ein bisschen besser hingebracht. Aber generell haben wir gemeinsam an unterschiedlichen Ebenen gearbeitet. Er hat sich auf Wunsch von Aprilia mehr um den Hinterradgrip gekümmert, ich habe mich mehr mit dem Vorderrad beschäftigt. Wir haben den Lenkkopfwinkel geändert und die groben Sachen im vorderen Bereich erledigt."
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Stefan Bradl (26) merkte am Freitag in Doha, als er mehr zum Fahren kam, dass die brauchbaren weichen Reifenmischungen nicht für drei Tage ausreichten, was auch alle anderen Fahrer bemängelten. "Wir wussten ja nicht, welche Reifen die besten sein würden und haben beim Langsamfahren an den ersten zwei Tagen schon zu viele von den guten Reifen verballert. Die andern Reifen haben nicht so gut funktioniert, die haben sehr viele Vibrationen verursacht, speziell beim Vorderreifen, der war für mich gar nicht gut. Deshalb waren wir mit dem Reifenkontingent heute etwas im Nachteil. Aber im Grunde ist das nicht so wichtig. Wichtiger war, dass wir mal richtig zum Fahren gekommen sind und einmal eine halbe Renndistanz am Stück abspulen konnten, ohne grössere Probleme. Abgesehen von den Reifen war der heutige Abend in Ordnung. Dass noch viel zu tun ist, haben wir gewusst."
Inzwischen haben die Piloten erfahren, dass Michelin für den Grand Prix andere Mischungen liefern wird. "Das müssen sie auch machen", sagt Bradl. "Denn das, was sie da zu diesem Test gebracht haben, von dem funktioniert nur die Hälfte. Da wir am Donnerstag so wenige Runden gefahren sind, ist uns dieses Problem mit den wenigen Reifen erst heute bewusst geworden. Heute habe ich gemerkt: Hoppala, das ist nicht ganz perfekt. Wir haben zu viele Installationsrunden mit den weichsten Reifen abgespult... Denn da haben wir noch nicht gewusst, dass die harten hier überhaupt nichts taugen, speziell vorne nicht." "Als ich die halbe Rennsimulation gefahren bin, bin ich in einigen Sektoren noch schneller gefahren als auf meiner schnellsten Runde, aber die Rundenzeiten waren ähnlich wie bei meiner Bestzeit. Aprilia-Rennchef Romano Albesiano hat uns aber auch deutlich gesagt, wir sollen vorerst hier die Rundenzeiten nicht in den Vordergrund rücken. Das ist nicht so wichtig gewesen. Unser grösster Erfolg war heute, dass wir echt einige Runden abspulen und am Motorradl arbeiten konnten."
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Macht die Elektronik noch Sorgen? Bradl: "Wir haben da am letzten Abend einiges ausprobiert, auch wegen dem Spritverbrauch, wir müssen ja in dieser Saison mit 22 statt 24 Liter durchkommen. Da müssen wir Anpassungen vornehmen, damit wir mit dem Treibstoff über die Renndistanz kommen. Die Fahrbarkeit des Motors und die Gasannahme müssen trotzdem sanft und fahrbar bleiben. Damit haben wir uns heute auch lang beschäftigt." Die Gesamtzeiten des Katar-Tests (2. bis 4. März) 1. Jorge Lorenzo, Yamaha, 1:54,810 2. Scott Redding, Ducati, 1:55326 3. Maverick Vinales, Suzuki, 1:55,333 4. Marc Márquez, Honda, 1:55,402 5. Valentino Rossi, Yamaha, 1:55,429 6. Andrea Iannone, Ducati, 1:55,508 7. Cal Crutchlow, Honda, 1:55,592 8. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:55,700 9. Héctor Barbera, Ducati, 1:55,733 10. Dani Pedrosa, Honda, 1:55,857 11. Pol Espargaró, Yamaha, 1:55,882 12. Yonny Hernandez, Ducati, 1:55,894 13. Bradley Smith, Yamaha, 1:55,966 14. Loris Baz, Ducati, 1:56,057 15. Aleix Espargaró, Suzuki, 1:56,126 16. Michele Pirro, Ducati, 1:56,591 17. Tito Rabat, Honda, 1:57,027 18. Alvaró Bautista, Aprilia, 1:57,043 19. Jack Miller, Honda, 1:57,046 20. Eugene Laverty, Ducati, 1:57,146 21. Stefan Bradl, Aprilia, 1:57,340 22. Hiroshi Aoyama, Honda, 1:58,347 23. Takuya Tsuda, Suzuki, 2:00,291 Die Testzeiten in Katar, 23 Uhr Ortszeit (4. März)
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