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Maverick Vinales: Wenn zu Yamaha, dann im Werksteam

Von Ernest Marson
Yamaha war schon 2014 an Maverick Vinales interessiert, er ging zu Suzuki. Tech3-Teamchef Pincharal ahnt: «Wenn er 2016 zu uns kommt, dann höchstens im Werksteam.»

Elfter beim Sepang-Test, Bestzeit auf Phillip Island, Latz 3 beim letzten Teststelldichein in dieser Woche auf dem Losail International Circuit in Doha/Katar: Suzuki und Maverick Vinales zählen zu den grossen positiven Überraschungen der Wintertestsaison.

Längst wird im Paddock die Frage gestellt, wer sich den kommenden MotoGP-Superstar für die Saison 2017 angeln wird.

Suzuki-Teammanager Davide Brivio weiss, Suzuki muss ein Sieger-Motorrad bauen, wenn man eine Abwanderung von Vinales zu Honda, Ducati oder Yamaha verhindern will.

Vinales ist erst 21 Jahre alt, aber er wird 2016 die heisseste Aktie auf dem Transfermarkt werden.

Movistar-Yamaha hat längst ein Auge auf den Youngster geworden, der 2013 die Moto3-WM auf der Calvo-KTM gewann und der 2014 in der Moto2-WM auf Anhieb WM-Dritter wurde – mit vier Siegen.

Aber bei Yamaha weiss man: Vinales lässt sich nur von Suzuki weglocken, wenn er einen Platz im Werksteam bekommt, also Rossi oder Lorenzo ersetzen kann.

Auch Honda hat grosses Interesse an Vinales, denn irgendwann wird man den glücklosen Dani Pedrosa bei Repsol ersetzen müssen.

Aber bisher hofft Yamaha auf einen Verbleib von Lorenzo und Rossi für 2017 und eventuell auch 2018.

Maverick Vinales bekam von Suzuki seine erste MotoGP-Chance, deshalb erwartet niemand, dass er sich zu Tech3-Yamaha locken lassen würde.

«Ich glaube, es wäre für Maverick sehr schwierig, das Suzuki-Werksteam im Stich zu lassen und den Abstieg zu Tech3-Yamaha zu wagen», sagte Tech-3-Yamaha-Teambesitzer Hervé Poncharal im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Maverick ist bei Suzuki gut aufgehoben; ein ganzes Werk kümmert sich dort um ihn. Und dieses Werk hat enorme Anstrengungen unternommen, um auf der Piste schnell zu sein. Maverick war die Entdeckung der MotoGP-Saison 2015. Wir haben schon 2014 mit seinem Management gesprochen. Damals ist uns klargemacht worden, dass man nur an einem Werksvertrag interessiert sei. Das haben sie dann auch gemacht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Maverick in einem Werksteam sein unglaubliches Talent demonstriert und dann zu einem Kundenteam absteigt. Ich würde nichts lieber tun, als ihn unter Vertrag zu nehmen. Aber wenn er jemals zu Yamaha kommt, dann wird er im Werksteam fahren.»

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