Maverick Vinales: «Rossi kann von mir nichts lernen»

Von Günther Wiesinger
Maverick Vinales mausert sich mit der Werks-Suzuki GSX-RR täglich mehr zum Podestkandidaten. Der 5. Platz im ersten Katar-Training konnte sich sehen lassen.

Mit einem sauberen fünften Platz und nur 0,407 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit von Weltmeister Jorge Lorenzo erfüllte der spanische Suzuki Ecstar-Werkspilot Maverick Vinales in Katar die Erwartungen im ersten freien MotoGP-Training allemal.

Beachtlich: Der Moto3-Weltmeister von 2013 liess die gesamte Honda-Armada hinter sich: 7. Pedrosa. 8. Márquez. 12. Crutchlow. 14. Miller. 20. Rabat.

Und Ducati brachte mit Iannone (3.), Barbera (4.), Dovizioso (9.) und Redding (10.) genau doppelt so viele Fahrer im die Top-Ten wie Honda.

Vinales liess sich nicht beirren, als ich der grosse Valentino Rossi im FP1 einmal an sein Hinterrad heftete und seine Linienwahl studierte.

«Ich bilde mir nicht ein, dass sich Valentino bei mir die guten Linien abschauen muss», erklärte der spanische Ausnahmekönner. «Er hat auf dieser Piste schon 1000 Mal mehr Runden gedreht als ich. Wir alle machen einfach unsere Arbeit. Ich habe gar nicht richtig gewusst, dass Valentino in meinem Windschatten fuhr. Ich brauchte ein paar Runden, um die Reifen anzuwärmen, es blieb aber nicht mehr viel Zeit auf der Uhr, also konnte ich es mir gar nicht leisten, das Gas zuzudrehen und eine Runde zu verschenken. Meine letzte Runde in dieser Session war meine beste. Jetzt bin ich sicher happy. Denn die Verhältnisse waren schwierig. Mit den harten Reifen bin ich arg gerutscht, denn die Piste war sehr rutschig. Aber ich bin ruhig und konzentriert geblieben. Deshalb blicke ich mit viel Zuversicht auf den Freitag mit zwei weiteren freien Trainings.»

Die Suzuki GSX-RR brauste mit 335,5 km/h über die Gerade und war damit schneller als die Yamaha von Lorenzo, auch wenn Andrea Iannone (Ducati) mit erstaunlichen 346,9 km/h über die Zielgerade schoss. Aber Suzuki hat im Top-Speed gegenüber 2015 signifikant aufgeholt.

«Aber der Speed hätte noch besser ausfallen können, denn die Elektronik war nicht gut eingestellt», klagte Vinales. «Ich habe zu viele Wheelies gemacht, ich konnte nie richtig Vollgas geben. Wir haben beim Speed gewiss noch Reserven.»

Nur in einem Exit benützte Vinales das neue Seamless-Getriebe, das ohne Zugunterbrechung rauf- und runterschaltet. «Aber ich fühle mich mit dem bewährten Bike so wohl, dass ich am liebsten überhaupt nichts ändern möchte», sagte Maverick. «Doch ich habe dieses Getriebe probiert und auch unterschiedliche Set-ups für den Freitag.»

Vinales fuhr vorne die meiste Zeit mit dem harten 36er-Vorderreifen. «Aber ich bevorzuge natürlich den weichen, weil mir damit die Rundenzeiten natürlich leichter fallen. Aber wenn du mit dem harten Reifen gut unterwegs bist, geht dir die Rundenzeit mit dem weichen Reifen leicht von der Hand.»

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