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Marc Márquez: Rückkehr zum bewährten Fahrstil

Von Sharleena Wirsing
Repsol-Honda-Pilot Marc Márquez erklärte, dass er in Katar mit den Michelin-Reifen genauso spät bremsen konnte wie mit jenen von Bridgestone im letzten Jahr. «Ich fuhr wieder meinen üblichen Stil.»

Die Michelin-Reifen verlangen einen weicheren Fahrstil, man kann nicht so hart bremsen wie mit jenen von Bridgestone und darf den Vorderreifen nicht zu stark belasten. Diese und ähnliche Aussagen wurden von vielen MotoGP-Fahrern getroffen. Doch in Katar zeigte Marc Márquez, dass er auch mit seinem aggressiven Fahrstil auf den französischen Reifen schnell sein kann.

Márquez kratzt mit dem Ellbogenschleifer über den Asphalt, reißt die Maschine nach oben und verschwindet unter einem lauten Aufschrei des Motors seiner Repsol-Honda. So kann der Spanier nun wieder zu Werke gehen.

Wie gelang es dem Repsol-Honda-Piloten, seinen Fahrstil für die Michelin-Reifen kaum ändern zu müssen? «Das hat mich mein Team auch schon gefragt», lachte der zweifache MotoGP-Weltmeister. «In der Vorsaison versuchte ich, sehr sanft zu fahren und die Reifen genau zu verstehen. Auch für die Arbeit mit dem neuen Motor habe ich versucht, meinen Fahrstil zu verändern. Doch als das Bike mir wieder ein gutes Gefühl vermittelte und ich wieder pushen konnte, fuhr ich wieder meinen Stil. Mein Stil beinhaltet einfach, dass ich immer zu hundert Prozent pushe und beim Anbremsen slide, um später bremsen zu können. Da wir noch immer bei der Beschleunigung verlieren, muss ich mehr Zeit bei den Bremspunkten rausholen.»

Der Katar-GP stellte für Michelin die entscheidende Station der MotoGP-Rückkehr dar, die französische Firma bestritt das erste Rennwochenende als Einheitsreifenlieferant der MotoGP-Klasse. Nach viel Kritik am Vorderreifen Ende 2015, der kein Gefühl für das Limit vermittelte und für viele Stürze sorgte, konnte für die ersten Tests 2016 eine deutliche Verbesserung erreicht werden. Im Rennen von Katar zeigte sich, dass die Michelin-Reifen auch über eine gesamte Renndistanz funktionieren. Beeindruckend: Jorge Lorenzo drehte in Runde 20 von 22 mit 1:54,927 min die schnellste Rennrunde. Der Weltmeister war auf dem weichen Hinterreifen unterwegs, der im Verlauf des Rennens zwar abbaute, aber noch immer hervorragende Zeiten zuließ.

In Katar wägte Honda-Pilot Márquez Risiko und Nutzen besser ab als 2015, als er in sechs Rennen zu Boden ging. Er sicherte Platz 3 hinter Lorenzo und Dovizioso. «Mir ist klar, dass mein Fahrstil nicht der sicherste Weg ist, das Bike zu fahren, aber so schnell muss ich fahren, um mit den Jungs wie Jorge, Valentino und den Ducati-Fahrern mithalten will», erklärte der Spanier.

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