Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Die Rückkehr von Sturzkönig Alex Lowes (9./Yamaha)?

Von Kay Hettich
Während Michael van der Mark (8.) am Freitag in Assen unaufgeregt bester Yamaha-Pilot wurde, fabrizierte sein Pata Yamaha Teamkollege Alex Lowes (9.) in beiden Qualifyings Stürze.

Alex Lowes schien im Winter seine Balance gefunden zu haben, bei allen Tests und den ersten drei Meetings der Superbike-WM 2017 hatte er sich nicht einen Rennsturz geleistet – 2016 stürzte der Yamaha-Pilot so oft wie kein anderer Pilot!

Doch das Rennwochenende in Assen begann der Brite mit zwei heftigen Crashs. Nicht nur seine Yamaha R1 wurde dabei arg in Mitleidenschaft gezogen, auch der 26-Jährige selbst hat hart einstecken müssen. «Es sah schlimm aus, von ein paar Schrammen und Prellungen einmal abgesehen, bin ich aber in Ordnung», meinte Lowes mit einem gequälten Grinsen.

Weil sein Motorrad jeweils eine längere Reparatur benötigte, verbrachte Lowes während der Trainings viel Zeit in der Box. Beide Stürze gingen auf seine Kappe. «Das war schon ein harter Tag. Am Vormittag habe ich in Kurve 12 den inneren Kerb geschnitten, leider ist das eine der schnellsten Kurven. Im zweiten Quali hatte ich dann einen weiteren High-Speed-Crash. Wir müssen uns Zeit nehmen und analysieren, was und warum das passiert ist. Ob es wirklich meine Fehler waren und wie wir das zukünftig vermeiden können», brummte der Yamaha-Pilot, der dennoch in 1:36,226 min nur minimal langsamer als sein Teamkollege war. «Meine R1 fühlt sich hier aber ziemlich gut an. Ich bin sehr glücklich mit der Abstimmung, vielleicht nehmen wir aber noch ein paar kleine Änderungen vor.»

Einen fehlerfreien Job erledigte dagegen Michael van der Mark. Der schnelle Niederländer aus der Käsestadt Gouda glänzte im ersten Zeittraining in 1:36,183 min als Vierter, fiel am Nachmittag ohne Zeitenverbesserung aber auf die achte Position zurück. «Ich bin zum ersten Mal mit der Yamaha in Assen und machte gleich am Anfang einen Long-Run, um mich mit der R1 an die Piste zu gewöhnen», erzählte der 24-Jährige gut gelaunt. «Nach ein paar Änderungen am Bike lief es noch besser; mit einem weichen Reifen fuhr ich dann meine schnellste Zeit, auch wenn wir den wohl nicht im Rennen fahren können. Also mussten wir am Nachmittag mit dem härteren Reifen experimentieren. Ich denke am Samstag werden wir meinen Rhythmus und die Yamaha noch verbessern.»

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