Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Carlos Checa (41): Bald fährt er wieder Ducati

Von Ivo Schützbach
Carlos Checa (re.) wird wieder aufs Motorrad steigen

Carlos Checa (re.) wird wieder aufs Motorrad steigen

In ein paar Monaten ist Carlos Checa, Superbike-Weltmeister 2011, ganz der Alte. Dann wird er auch wieder für Ducati arbeiten.

Mitte September 2013 brach sich Carlos Checa beim Superbike-WM-Event in Istanbul die Hüfte und zog sich zahlreiche weitere Blessuren zu. Inzwischen ist der 41-jährige Spanier wieder einigermaßen wohlauf. SPEEDWEEK.com sprach mit ihm.

Wie geht es dir gesundheitlich?

Es gibt noch ein paar kleinere Probleme, doch mein Arzt sagte mir, dass ich in ein paar Wochen wieder fit bin. Ich arbeite jetzt sehr hart daran, wieder ganz gesund zu werden und fühle mich von Tag zu Tag besser. Die Genesung zieht sich sehr lange hin, doch es ist ein guter Fortschritt zu erkennen. Auch mental möchte ich wieder vollkommen gesund werden, um Dinge machen zu können, die ich gerne habe. Aber das ist im Moment nicht das größte Problem, der Fokus liegt darauf, körperlich wieder fit zu werden.

Was ist die größte Schwierigkeit?

Einerseits fehlt mir die Kraft, da ich lange Zeit mit Gehhilfen unterwegs war. Dazu kommen mangelnde Mobilität und Fitness. Es ist noch Flüssigkeit in den Gelenken, dadurch habe ich noch etwas Schmerzen und meine Bewegungsfreiheit ist sehr eingeschränkt. Aber das ist alles ziemlich normal nach der Operation. Der ganze Heilungsprozess sollte über vier Monate dauern. Seit der OP sind nun bald vier Monate vergangen.

Als Rennfahrer wurde der Heilungsprozess immer extrem verkürzt, ich konnte mich nie so vollkommen regenerieren, wie das jetzt der Fall ist. Das Gute daran ist, dass ich nun ein normales Leben führen kann. Ich kann zwar noch keinen Sport machen, aber ich kann gehen und mich bewegen.

Wirst du wieder vollkommen gesund?

Ja, das sollte klappen. In ein paar Monaten sollte ich wieder alles tun können was ich mag, zum Beispiel Ski fahren.

Du warst auf der Weihnachtsfeier von Ducati. Warst du nur Gast oder bist du jetzt offizieller Botschafter?

Es gibt zwar noch nichts Offizielles, aber wir haben eine Vereinbarung getroffen. Die Aufgabe wird nicht so viel Zeit in Anspruch nehmen, weil ich auch Zeit für andere Dinge haben möchte. Ich werde eine Art Botschafter sein und zum Beispiel bei Präsentationen dabei sein oder mit ein paar Ducati-Gästen auf der Strecke fahren. Dazu gehört natürlich die World Ducati Week. Diese Dinge mache ich sehr gerne für Ducati, sie bedeuten auch nicht zu viel Stress für mich.
Ich glaube, das ist ein guter Weg, um vom aktiven Rennsport wegzukommen, aber mit Ducati weiterzumachen. Ich hatte schöne Jahre mit Ducati, viele Emotionen und gute Erinnerungen, wenn auch nicht in der letzten Saison. Es ist großartig, bei Ducati bleiben zu können. Vor allem, weil ich die besten Jahre meiner Karriere mit ihnen verbringen konnte.

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