KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Ducati: Auch ein Werksteam spart 2015 Geld

Von Ivo Schützbach
Ducatis Superbike-Direktor Ernesto Marinelli

Ducatis Superbike-Direktor Ernesto Marinelli

Um das Fahrerfeld in der Superbike-WM nachhaltig zu füllen, wurden zahlreiche kostensenkende Maßnahmen unternommen. Doch sparen lässt sich nur an der Technik.

Bereits 2014 gab es einen Kostendeckel für Bremsen und Federelemente, der Neupreis des homologierten Serienmotorrades darf maximal 40.000 Euro betragen. Dieses Jahr gibt es zudem einen Kostendeckel für die Elektronik (maximal 8000 Euro), Motorentuning ist nur noch eingeschränkt erlaubt.

Reichen diese Maßnahmen, um die Kosten deutlich zu senken?

«Auch wir als Werksteam brauchen weniger Geld», erklärte Ducatis Superbike-Direktor Ernesto Marinelli SPEEDWEEK.com. «Ein Jahresbudget setzt sich immer aus drei Posten zusammen: Die zwei größten sind Personal und Logistik, sie machen 45 und 35 Prozent des Budgets aus. An diesen hat sich nichts geändert. An der Technik sparen wir. Die Elektronik kostet nur noch ein Drittel, das ist viel Geld. Wenn man mit den neuen Regeln 100.000 Euro bei der Technik spart, dann ist das nicht wenig.»

Entscheiden 100.000 oder 200.000 Euro mehr oder weniger Kosten darüber, ob Teams mit Budgets zwischen 1,5 und 3 Millionen dabei sind oder nicht?

«Die Kostenreduktion ändert von keinem das Leben», weiß Marinelli. «Aber es ist eine Richtung, die hilft. Reisekosten für Personal ließen sich nur dadurch reduzieren, dass wir Personal entlassen oder weniger Rennen haben. Wenn es aber nicht genügend Rennen sind, dann ist es keine richtige Meisterschaft. Der Promoter kann uns nur dadurch helfen, in dem er den Kalender besser abstimmt. Wenn wir von Australien zurückkommen macht es Sinn, dass wir in Malaysia oder Katar Halt machen, anstatt später extra dorthin zu fliegen.»

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