Lorenzo Zanetti wurde im Rennen der Supersport-WM in Imola zwar nur als Sechster gewertet, dennoch bietet die MV Agusta F3 675 des Italieners Anlass für eine ernste Untersuchung durch die Rennleitung. Bei der technischen Inspektion nach dem Rennen wurden diverse Bauteile durch den technischen Kontrolleur als nicht regelkonform, also als illegal, identifiziert. Besonders heikel an dem Fall: Zanetti fährt für das offizielle MV Agusta Werksteam, für das auch WM-Mitfavorit Jules Cluzel in der Startaufstellung steht. Wollte sich der in der Supersport-WM ins Hintertreffen geratene Hersteller etwa einen Vorteil verschaffen? Und es geht nicht um Kleinigkeiten: Zylinderkopf, Kurbelwelle, Getriebe und Elektronik wurden reklamiert. Zanetti und sein Team wurden zu einer Anhörung geladen, um die Vorwürfe zu entkräften. Als Sanktion wurde dennoch bereits die nachträgliche Disqualifiation vom Meeting in Imola beschlossen. MV Agusta könnte gegen diese Entscheidung Berufung einlegen.