Tyler Bowers gelingt Kunststück wie vor 15 Jahren

Von Peter Fuchs
Tyler Bowers (Kawasaki Pfeil) ist nach einem furiosen Finaltag beim ADAC Supercross der alte und neue «König von Dortmund» – und das zum fünften Mal. Kein anderer hat in der Westfalenhalle mehr Siege eingefahren.

«Ich bin hierhergekommen, um den ADAC SX-Cup zu gewinnen und vielleicht erneut König von Dortmund zu werden – das ist mir gelungen. Dass ich dabei noch einen Rekord aufstellen würde, macht das Wochenende perfekt», sagte Bowers, als er die Suzuki V-Strom 1000XT als Siegprämie für den Königs-Titel entgegennahm. «Mein Team hat immer an mich geglaubt und ich habe für sie gekämpft. Jetzt bin ich sehr stolz.»

Die Titelverteidigung gelang Bowers als erstem Fahrer seit Casey Johnson 2003. Zudem führt er mit seinem insgesamt fünften Tagessieg nun auch alleine die Bestenliste an.

In einem packenden Finale, das von den Fans mit frenetischem Jubel begleitet wurde, hatte Bowers am Ende die Nase vorne. Rundenlang duellierte er sich mit Cole Martinez (Team Castrol Power 1 Suzuki Moto-Base), der nach dem Rückschlag am Samstag, wo er das Finale verpasste, seine Ehre wiederherstellen wollte. Drei Runden vor Schluss der harten 20-Runden-Distanz strauchelte der US-Amerikaner jedoch mit einem technischen Problem und fiel auf Platz 10 zurück. Bowers setzte sich durch und verwies John Short (STC Racing) und Valentin Teillet (Sturm Racing Team) auf die Plätze. Der Franzose, der ebenfalls mit Chancen auf den Königstitel gestartet war, feierte seinen dritten Podestplatz. «Es war trotzdem ein sehr gutes Wochenende», sagte er. «Natürlich war es mein Ziel König zu werden. Aber gegen Tylor war einfach kein Kraut gewachsen.»

Der einzige deutsche Teilnehmer im SX1-Finale, Dennis Ullrich (2-Stroke Revolution Racing), musste sich mit Platz 9 begnügen.

SX2: Lebeau taktierte sich zum Prinzen

In der SX2-Klasse kam es am Finaltag zum Showdown im Kampf um den Titel «Prinz von Dortmund». Die beiden Franzosen Julien Lebeau (Team DIGA-Procross) und Thomas Do (Sturm Racing Team) duellierten sich im Rennen über 15 Runden. Do kämpfte wie ein Löwe und rang seinem Kontrahenten 2,31 Sekunden ab. Trotzdem jubelte am Ende Lebeau und verteidigte genau wie Bowers in der großen Klasse seinen Dortmund-Titel aus dem Vorjahr. «Ich wusste, dass ich nicht unbedingt gewinnen musste, um den Titel zu holen», sagte er. «Daher bin ich hinter Thomas geblieben und habe mich darauf konzentriert keine Fehler zu machen. Das Dortmund-Wochenende ist mit drei Veranstaltungstagen hart und sehr anstrengend. Umso schöner, dass ich die Strapazen mit dem Titel krönen konnte.»

Ostermann gewann auch sein letztes SX3-Rennen

Carl Ostermann (Team DIGA-Procross) hat auch das dritte SX3-Rennen beim ADAC Supercross Dortmund gewonnen und verabschiedete sich mit einer perfekten Serie aus der 85-ccm-Klasse. Im Finallauf über acht Runden verwies der 14-jährige Bonner die beiden Dänen Mads Fredsoe (Becker Racing) und Albert Legaard auf die Plätze. Bereits in der kommenden Woche geht Ostermann in der britischen Arenacross-Serie in der Klasse SX2 an den Start.

Jürgen Hieke, Sport-Vorstand des ADAC Westfalen, zog ein positives Fazit: «Das 36. ADAC Supercross Dortmund war erneut ein großer Erfolg. Auch in diesem Jahr war die Westfalenhalle am Samstagabend bei der Nacht der Fans mit 10.000 Zuschauern ausverkauft. Insgesamt hatten wir an allen drei Veranstaltungstagen 27.000 Zuschauer. Das zeigt, dass das Interesse ungebrochen hoch ist. Aus sportlicher Sicht hatten wir jede Menge Highlights und beim Red Bull Freestyle mit dem ersten Frontflip eine Premiere in Dortmund.»

Das 37. ADAC Supercross Dortmund findet vom 10. bis 12. Januar 2020 statt. Der Ticket-Vorverkauf beginnt Anfang September 2019.

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