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Die magischen Rundenschnitte bei der Tourist Trophy

Von Helmut Ohner
Die Vorhersage verspricht prächtiges Wetter für die nächsten zwei Wochen auf der Isle of Man. Wie schon 2018 könnte es neue Rundenrekorde geben. SPEEDWEEK.com erinnert an die Bestmarken der Vergangenheit.

Viel zu oft beeinträchtigte Regen die Rennen zur Tourist Trophy. Wenn sich aber das Wetter von der besten Seite zeigt, lassen sich die Fahrer nicht zweimal bitten. Peter Hickman, Dean Harrison, Michael Dunlop oder Ben und Tom Birchall wird durchaus zugetraut, dieses Jahr neue Maßstäbe zu setzen, sollte der Wettergott mitspielen. Momentan steht die Durchschnittsgeschwindigkeit der Rundenrekorde bei 135,452 (Solo) bzw. 119,250 (Seitenwagen) Meilen pro Stunde.

Nicht nur die Sieger bleiben im Gedächtnis der Fans, auch die Fahrer, die für neue Rundenrekorde sorgen oder magische Geschwindigkeitsbarrieren durchbrechen, nehmen einen ganz besonderen Platz in der Geschichte der Tourist Trophy ein.

Von 1907 bis einschließlich 1910 wurden die Rennen zur Tourist Trophy auf dem St John's Course gefahren. Bereits im ersten Jahr auf dem Snaefell Mountain Course wurde von Frank Philipp bei der Senior-TT eine Runde mit einem Schnitt von über 50 Meilen pro Stunde zurückgelegt. Eine Zielankunft blieb dem britischen Scott-Fahrer 1911 allerdings verwehrt.

1924 gelang Freddie Dixon auf seiner Douglas eine erste Runde mit mehr als 60 mph Schnitt. Die 70-mph-Marke sollte bereits zwei Jahre später von Jimmy Simpson fallen. Der Norton-Werksfahrer war es auch, der 1931 mit mehr als 80 mph Schnitt um die Strecke preschte. 1937 benötigte Freddie Frith bei seiner Siegesfahrt in der Senior-TT 25 Minuten und fünf Sekunden für einen Umlauf, damit betrug der Rundenschnitt bereits 90,27 Meilen pro Stunde.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wartete man gespannt, wer als erster Rennfahrer die magische 100-Meilen-Barriere durchbrechen würde. Es sollte bis 1957 dauern. Ausgerechnet beim 50-Jahr-Jubiläum gelang Bob McIntyre (Gilera) in der Senior-TT dieses Kunststück. Bis heute nimmt der Schotte deshalb einen besonderen Stellenwert bei den eingefleischten Fans der Tourist Trophy ein.

Die 110-Meilen-pro-Stunde-Schallmauer wurde 1976 von John Williams (Suzuki) niedergerissen. 1992 sollte sich Steve Hislop nach einem denkwürdigen Duell mit Honda-Werksfahrer Carl Fogarty nicht nur mit seinem Senior-TT-Sieg auf der infernalisch klingenden Wankel-Norton unsterblich machen, der Schotte war drei Jahre zuvor auch der erste Fahrer, bei dem nach einer Runde ein Schnitt von mehr als 120 Meilen angezeigt wurde.

Beim 100-Jahr-Jubiläum verzauberte der Brite John McGuinness (Honda) die TT-Fans mit einer Rundenzeit von 17:21,99 Minuten bei seiner Fahrt zum Sieg im abschließenden Rennen. Das entsprach erstmals einen Schnitt von mehr als 130 mph. Dementsprechend ausgelassen feierte der Publikumsliebling diese Marke bei der anschließenden Siegerehrung.

Um einen Schnitt von 140 Meilen pro Stunde zur erreichen, müsste ein Fahrer eine Zeit von 16:10,202 erreichen. Damit müsste der bestehende Rekord um über eine halbe Minute verbessert werden. Es wird wohl noch einige Jahre dauern, bis es soweit sein wird. Sehr wohl könnte heuer bei den Gespannen die 120-Meilen-Barriere fallen. Ben und Tom Birchall (LCR Honda) fehlten 2018 bei ihrem Rundenrekord nur 7,119 Sekunden.

Rundenschnitte in Meilen pro Stunde (mph)
1911 Frank Philipps – 50,11 mph
1924 Freddie Dixon – 63,75 mph
1926 Jimmy Simpson – 70,43 mph
1931 Jimmy Simpson – 80,82 mph
1937 Freddie Frith – 90,27 mph
1957 Bob McIntyre – 101,12 mph
1976 John Williams – 112,27 mph
1989 Steve Hislop – 121,34 mph
2007 John McGuinness – 130,354 mph
Seitenwagen
1977 George O’Dell/Kenny Arthur – 100,80 mph

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