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Toyota auf Sardinien erneut mit einem Yaris-Trio

Von Toni Hoffmann
Das Toyota Gazoo Racing WRT tritt beim siebten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft auf der italienischen Mittelmeerinsel Sardinien erneut mit drei Yaris WRC an, zweiter Einsatz für WRC2-Champion Esapekka Lappi.

Schotter ist noch nicht das Geläuf, auf dem sich der Toyota Yaris WRC wohl fühlt und auf dem auch die Piloten Jari-Matti Latvala und Juho Hänninen sowie zum zweiten Mal Esapekka Lappi Glanzpunkte zu setzen wussten. Der vierte Schotterrallye des Jahres auf den harten Pisten Sardiniens soll endlich die wirkliche Schotterperformance, die Latvala zuvor mit der Interimsführung in Portugal angedeutet hat, zeigen.

Die Ferieninsel im Mittelmeer ist die nächste Herausforderung auf losem Geläuf. 19 Prüfungen, die teils über feinen, sandigen Schotter führen, denen felsige Passagen mit Rillen folgen, sind das sportliche Betätigungsfeld, das zudem mit eng an den Strecken stehenden Bäumen eingegrenzt wird. Die hohen Temperaturen sind weitere Bewährungskriterien für Mensch und Material.

Der Teamchef Tommi Mäkinen, der vierfache Champion kennt diese seit 2004 zur WM zählenden Rallye aus seiner aktiven Zeit nicht, hofft, das Schotterdefizit des Toyota Yaris WRC etwas aufgefangen zu haben.

«Nach der Rallye Portugal haben wir auf Sardinien eine weitere harte Rallye. Obwohl unsere Autos seit Portugal kaum modifiziert sind, haben wir dort ein paar Dinge gelernt, von denen ich hoffe, dass sie in Italien nützlich sind. Sardinien wird eine heiße Angelegenheit mit einigen Risiken. Aber wir haben professionelle Fahrer, die wissen, was zu tun ist. Ich würde gerne alle drei Autos im Ziel sehen und wenn wir dann auch noch punkten, wäre es umso schöner. Wir haben uns eine gute Strategie für Sardinien erarbeitet, auch für Esapekka, der aber vorrangig lernen und Erfahrungen sammeln soll.»

Jari-Matti Latvala gewann 2009 den italienischen WM-Lauf auf Sardinien. «Ich freue mich auf diese Rallye, aber sie wird heißer und die Pisten sind rutschiger als in Portugal. Die Reifen spielen bei dem harten Untergrund eine wichtige Rolle», meint der WM-Dritte Latvala. «Bei der zweiten Passagen der Prüfungen müssen wir auf die inzwischen losen Steinen achten, die auf den Pisten liegen, sonst fängt man sich schnell einen Reifenschaden ein, auch die Stossdämpfer können beschädigt werden. Man muss dann den Fahrstil anpassen. Besonders muss man auf die Steine achten, die im Innern der Kurven herausschauen.»

Juho Hänninen war zwar schon viermal auf Sardinien am Start, doch in letzter Zeit nicht mehr. «Wir haben vor Argentinien zwei Tage auf Sardinien getestet. Das liegt schon etwas zurück und es war auch kühler. Dennoch wissen wir, was uns erwartet. Ein Vorteil ist die Hitze, die die Wahl der Reifen etwas einfacher macht», führt Hänninen an. «Portugal war ein gutes Ergebnis für uns. Wir haben dort viel gelernt. Wenn wir auch hier ohne Probleme durchkommen, haben wir eine Chance, mehr Punkte zu holen. Ich denke, unsere Startposition am ersten Tag könnte uns etwas helfen. Wir müssen das Beste daraus machen und durchkommen.»

Esapekka Lappi, der auf Sardinien erst zum zweiten Mal ein World Rally Car steuert, kann nur von seinen Erfahrungen von seinem Einsatz im Skoda Fabia R5, mit dem er die WRC2-Wertung gewann, profitieren. «Sardinien war schon immer eine Rallye, bei der es mehr ums Überleben als um hohe Geschwindigkeiten geht. Ich möchte hier eine problemlose Rallye bis ins Ziel fahren. Ich werde hier auch einige Teile testen, um Daten für das Team und mehr Erfahrung zu sammeln. Wir hatten ein gutes Ergebnis in Portugal. Vor Sardinien habe ich zuhause in Finnland den Yaris WRC einen Tag getestet. Aber Finnland ist nicht Sardinien. Ich denke, die 150 Kilometer aus diesem Test können schon nützlich sein.»

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