Kein Neuschnee, eine verrücktspielende Schaltanzeige und eine Schneebank haben dafür gesorgt, dass Henning Solberg und Ilka Minor in Schweden ein Wochenende zum Vergessen erlebten.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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In ihrer langen internationalen Karriere hat Ilka Minor immer wieder einmal die Erfahrung gemacht: Es gibt Rallyes, wo es einfach nicht laufen will. Eine solche hat die in Wien lebende Kärntnerin soeben im Rahmen der Schweden-Rallye erlebt.
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Dort, auf den Schnee-Sonderprüfungen rund um Karlstad, hätte ihr Pilot Henning Solberg unter gewissen Umständen sogar in die Top 6 fahren können. Doch dazu hätte es Neuschnee gebraucht, so wäre die Strecke immer schneller geworden, man hätte von der Startposition profitiert. Doch Ilka winkt ab: "Es gab keinen Neuschnee und die vorderen Starter hatten vielmehr einen Vorteil – mit Ausnahme von Sebastien Ogier und vielleicht dem nächsten Starter, denn am Schluss fuhren die Historischen, die eine andere Spur legen, so waren jeweils im zweiten Durchgang die Strecken zerstört, Ogier musste eine neue Spur legen. Danach haben die Fahrer profitiert - als wir an die Reihe kamen, hat die Strecke aber schon wieder abgebaut." Technikprobleme
Neben den nachteiligen Streckenverhältnissen kam es bald schon zu technischen Problemen: "Der Zugkraftunterbrechung hat nicht funktioniert, die Anzeige der Gänge begann zu hüpfen und dann ist die Anzeige im dritten Gang hängengeblieben. Das hat Henning immer wieder abgelenkt." Am Samstagmorgen dermaßen, dass der Adapta Ford in einer Schneebank landete und dort steckenblieb, es hat rund fünf Minuten gebraucht, um die Fahrt wieder fortsetzen zu können.
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Ilka sagt: "Da kann man nichts machen – er war eben abgelenkt, die Anzeige hat von Anfang an nicht funktioniert und das Problem konnte auch während der Rallye nicht behoben werden. Zudem dauern auch die Schaltvorgänge länger. Da war es klar, dass die Luft draußen war. Wenn man, mehr oder weniger im eigenen Land (Anmerkung: Drei Prüfungen wurden in Solbergs norwegischer Heimat gefahren) hinterherfahren muss, wo man sonst das Zeug hätte, schneller zu fahren, macht es natürlich nur bedingt Spaß." Auf Platz 13 konnten Solberg/Minor die Rallye immerhin im Ziel beenden.
Colin's Crest Top motiviert waren Henning Solberg und Ilka Minor beim weltberühmten Sprung namens "Colin's Crest", benannt nach dem unvergesslichen Colin McRae. Der war diesmal komplett von der Firma Skruvat gebrandet, dem Sponsor von Henning Solberg. Ilka erzählt: "Da haben wir uns sehr bemüht, möglichst weit zu springen, denn da gibt es immer eine eigene Sprungwertung wie beim Schispringen." Lachend fügt Ilka hinzu: "Gewonnen haben wir die wohl nicht, sonst hätte man es uns wohl mitgeteilt." Tatsächlich hat der Belgier Thierry Neuville die Wertung mit einer Sprungweite von 44 Metern für sich entscheiden können, was einen neuen Rekord bedeutete.
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Wie geht es bei Henning Solberg und Ilka Minor weiter? Ilka erklärt: "Wir planen nach wie vor, möglichst alle WM-Läufe zu fahren. So ist auch Mexiko vorgesehen – doch diese Rallye ist noch nicht hundertprozentig fixiert. Da hoffen wir auf eine baldige Bestätigung."
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