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Guillaume Rocquelin: So sind Verstappen und Vettel

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel, Guillaume Rocquelin, Max Verstappen und Kimi Räikkönen in Mexiko 2018

Sebastian Vettel, Guillaume Rocquelin, Max Verstappen und Kimi Räikkönen in Mexiko 2018

Guillaume «Rocky» Rocquelin, langjähriger Renningenieur von Sebastian Vettel bei Red Bull Racing, spricht über die Qualitäten von Max Verstappen und sagt, wo der Niederländer zulegen wird.

Jahrelang war er treuer Wegbegleiter von Sebastian Vettel bei Red Bull Racing: der heute 48-jährige Guillaume Rocquelin aus dem französischen Dijon. «Rocky», der im vergangenen Frühling den Posten des leitenden RBR-Ingenieurs abgab, um mit den Red Bull-Junioren zu arbeiten, hat in der Eurosport-Sendung Les Fous du Volant (die Lenkrad-Verrückten) die beiden Ausnahmekönner Vettel und Verstappen miteinander vergleichen.

So sagt «Rocky»: «Als Sebastian damals von Toro Rosso zu Red Bull Racing kam, war er der komplettere Fahrer. Er war gewissermassen durch die Michael Schumacher-Schule gegangen und hatte dessen ganze Tugenden verinnerlicht. Er stellte einen Haufen Fragen, er machte sich sehr viele Notizen, er war von Beginn an überaus gründlich. Seine WM-Titel waren keine Kinder des Zufalls. Er war technisch und mental sehr weit. Max auf der anderen Seite ist möglicherweise mit noch mehr Talent beschenkt worden, worauf er sich zunächst am meisten verlassen hat.»

«Max ist von gewaltigem Selbstvertrauen beseelt, er weiss genau, was er will, und er ist sehr direkt. Aber gemessen an anderen Spitzenpiloten kann er technisch zulegen, da ist noch sehr viel Raum für Verbesserungen. Max ist eine natürliche Führungspersönlichkeit, und ich denke, er wird nur noch stärker, wenn er an technischem Know-how gewinnt, in der Art und Weise, wie ein Racer sein Auto in allen Feinheiten abstimmt.»

«Verstappen begann in der Formel 1 extrem jung, da fehlte noch Abgeklärtheit. Nach dem Schritt von Toro Rosso zu Red Bull Racing hat er sich Schritt um Schritt gesteigert, der erste Sieg gleich im ersten Rennen für uns war dabei ein wichtiger Meilenstein. Mit mehr und mehr Erfolg ist auch seine Verbindung zu den Technikern immer enger geworden.»

«Was mich bei Max verblüfft, das ist ein markanter Wandel von 2021 zu 2022. Dieser leicht verzweifelte Erfolgshunger ist verflogen, er ist sehr viel reifer geworden, fährt nun konstanter auf höchstem Niveau. Der erste Titelgewinn 2021 hat ihm enormes zusätzliches Vertrauen gegeben – er fährt anders als vor einem Jahr, das ist klar ersichtlich.»

Mexiko-GP, Autódromo Hermanos Rodríguez

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:38:36,729 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +15,186 sec
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +18,097
04. George Russell (GB), Mercedes, +49,431
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +58,123
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +68,774
07. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +1 Runde
08. Esteban Ocon (F), Alpine, +1
09. Lando Norris (GB), McLaren, +1
10. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1
12. Alex Albon (T), Williams, +1
13. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +1
14. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +1
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1
16. Mick Schumacher (D), Haas, +1
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2 Runden
Out
Fernando Alonso (E), Alpine, Motorschaden
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, Kollisionsschäden

WM-Stand (nach 20 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 416 Punkte
02. Pérez 280
03. Leclerc 275
04. Russell 231
05. Hamilton 216
06. Sainz 212
07. Norris 111
08. Ocon 82
09. Alonso 71
10. Bottas 47
11. Vettel 36
12. Ricciardo 35
13. Magnussen 24
14. Gasly 23
15. Stroll 13
16. Schumacher 12
17. Tsunoda 12
18. Zhou 6
19. Albon 4
20. Latifi 2
21. De Vries 2
22. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 696 Punkte
02. Ferrari 487
03. Mercedes 447
04. Alpine 153
05. McLaren 146
06. Alfa Romeo 54
07. Aston Martin 49
08. Haas 36
09. AlphaTauri 35
10. Williams 8

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