Chaz Davies über Ducati V4R: «Ich war schon schnell»
Chaz Davies
Chaz Davies beendete die Weltmeisterschaft seit 2015 auf den Rängen 2, 3, 2, 2 und 6. Vergangene Saison eroberte der Waliser mit der neuen Panigale V4R zwar zehn Podestplätze, aber nur einen Sieg. Sein damaliger Teamkollege Alvaro Bautista feierte hingegen 16 Siege und 24 Podestplätze und wurde hinter Jonathan Rea (Kawasaki) Vizeweltmeister.
Immer wieder in seiner langen Karriere haben wir bei Davies beobachtet, dass er Zeit braucht, um sich auf ein Motorrad einzustellen und dieses perfekt an sich anzupassen. Als er letztes Jahr für die Rennen in Laguna Seca eine andere Schwinge einbauen ließ und das Ducati-Werksteam die Umlenkung und den Schwingendrehpunkt anpasste, gewann der 33-Jährige. Mit der Ausnahme Magny-Cours stand Davies seit Mitte Juli 2019 an jedem Rennwochenende auf dem Podium.
Doch die Testfahrten auf Phillip Island am Montag und Dienstag schloss er nur als Elfter ab und verlor 1,1 sec auf die Spitze. Und während Teamkollege Scott Redding im nassen FP1 am Freitagmorgen für die Bestzeit sorgte, blieb Davies in der Box und hoffte auf besseres Wetter für FP2.
Davies, ein Kämpfer vor dem Herrn in Rennen, muss sich immer wieder Fragen wegen seiner Schwäche in Tests und Trainings gefallen lassen.
«Ich war mit diesem Motorrad schnell, wie man in Laguna Seca oder Katar deutlich sehen konnte», unterstrich der 30-fache Laufsieger. «Auf gewissen Strecken tue ich mir aber schwer damit, das Motorrad zu verbessern – Phillip Island gehört dazu. Bautista bei Honda ist ein gutes Beispiel dafür, wie wichtig das perfekte Zusammenspiel aus Motorrad und Fahrer ist. Letztes Jahr hatte er mit der Ducati auf Phillip Island das für ihn perfekte Motorrad, jetzt ist seine Situation eine andere. Ich war letztes Jahr in einer schwierigen Lage und er war herausragend. Jetzt sieht es so aus, als käme Leon Haslam mit der Honda besser zurecht als Bautista. Im Motorrad-Rennsport darf man nichts als gegeben nehmen.»
Werden sich die in der zweiten Saisonhälfte 2019 gemachten Verbesserungen dieses Jahr zu deinem Vorteil auswirken? «Ja, definitiv», hielt Davies fest. «Im Moment ist das schwer zu erkennen, aber unsere Grundabstimmung ist jetzt für die meisten Strecken gut. Ich hatte gehofft, dass es mir auf Phillip Island etwas leichter von der Hand geht.»