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2. Training: Hat Mercedes den Vorsprung ausgebaut?
Das zweite freie Training zum Spanien-GP fand ohne Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel statt. Was sich am Nachmittag auf dem Circuit de Catalunya zugetragen hat, lesen Sie hier.
Formel 1
Im Artikel erwähnt






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Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Die Hiobsbotschaft kam eine Dreiviertelstunde vor dem Nachmittagstraining zum Spanien-GP: Das Weltmeister-Team-Red Bull Racing musste feststellen, dass der Renner von Goldjunge Sebastian Vettel nicht mehr rechtzeitig zum zweiten freien Training fertig sein würde. Ein Elektronik-Problem hatte den Formel-1-Weltmeister am Morgen ausgebremst (mehr dazu lesen Sie HIER).
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Ein Schaden am Kabelbaum hatte die Zwangspause verursacht, die man zuerst unterschätzte: Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko hatte zur Mittagspause noch erklärt, dass der Renner pünktlich wieder bereit zur Ausfahrt sei. Rund eine Stunde später fürchtete das Team, dass sich die Reparaturarbeiten bis in die späten Abendstunden hinziehen könnten. Ex-GP-Pilot und SkyTV-Experte Marc Surer weiss: "Es gibt ja diese vorgeschriebene Nachtruhe und es kann durchaus sein, dass sie diese hinauszögern müssen. Man kann eine Ausnahmegenehmigung bekommen, aber das macht man nur, wenn es absolut nötig ist." Affenschaukel auf der Piste Vettel blieb nicht lange der Einzige, der unter den Tücken der Technik zu leiden hatte. Kaum war Max Chilton auf der Strecke, wurde der Marussia-Pilotschon wieder an die Box gerufen. Ein Motorenproblem machte den Schleichgang zu den Mechanikern gleich zwei Mal nötig. Denn nach einem kurzen Besuch beim Team und einer neuerlichen Ausfahrt kam per Boxenfunk die Anweisung: "Bitte langsam zurück an die Box kommen, das Motoren-Problem ist noch nicht gelöst." Der Brite, der mit der neuen Vorderradaufhängung unterwegs war, musste wieder eine Pause einlegen.
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Später durfte Chilton sich auch noch mit einem auseinanderfallenden Dienstwagen herumschlagen. Ein kleiner Teil seines Heckflügels, das von den Ingenieuren zärtlich Affenschaukel (Monkey Seat) genannt wird, flog in der letzten Kurve ab, und rief einen mutigen Marshall auf den Plan, der das Zusatzflügelchen fix wegschaffte. Das Training beendete Chilton schliesslich passenderweise im Kiesbett.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Wie Vettel bekundete auch Lotus-Pilot Romain Grosjean ein Motorenproblem. Der Genfer funkte: "Es ist wohl das gleiche Problem, das wir am Morgen hatten." Schon zuvor hatte der 28-Jährige kein leichtes Spiel: Er hatte sichtlich mit einem ausbrechenden Heck zu kämpfen und beschwerte sich prompt über zu wenig Abtrieb.
Enttäuschung für Ferrari Vor den Augen von Ferrari-Oberhaupt Luca di Montezemolo musste auch die Scuderia eine herbe Enttäuschung hinnehmen. Kurz vor dem Training verursachte ein kleines Feuer Hektik in der roten Box, allerdings legte sich die Aufregung genauso schnell, wie sie entstanden war. Beide Ferrari-Piloten konnten bald – mit dem neuen Heckflügel ausgerüstet – auf die Strecke. Und erlebten dort den nächsten Schock: Der Abstand zu den Spitzenreitern scheint nicht kleiner geworden zu sein, im Gegenteil.
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Surer erklärte nach der ersten halben Stunde: "Der Zeitabstand der Ferrari auf die Spitze ist beängstigend – das ist sicher eine Enttäuschung, nachdem die hier mit so vielen neuen Teilen ausgerückt sind." Tatsächlich waren Fernando Alonso und Kimi Räikkönen mehr als eineinhalb Sekunden langsamer als die Silberpfeil-Spitzenreiter Lewis Hamilton unterwegs. Der Weltmeister von 2008 demonstrierte die Mercedes-Überlegenheit, indem er gleich in allen Sektoren die Bestzeit aufstellte und sogar seinen Teamkollegen Nico Rosberg um viereinhalb Zehntelsekunden distanzierte. Der Rest des Feldes war knapp eine Sekunde langsamer als der 29-Jährige aus Stevenage. Gummi-Rutschpartie in der Hitze Nicht nur die Überlegenheit der Silberpfeile sorgte für Diskussionen, auch die Reifen verursachten viel Funkverkehr. Surer erklärt: "Hier ist der Asphalt sehr dunkel, und deshalb speichert er die Wärme gut. Dass wir jetzt 46 Grad Celsius haben, ist schlecht für die Reifen. Denn bei dieser Hitze beginnt der Gummi zu rutschen – die Reifen schmieren dann, wie man im Fachjargon sagt. Das Problem ist, dass die harten Reifen mehr rutschen und deshalb auch stärker überhitzen. Die weichen Reifen rutschen weniger, und haben deshalb weniger Temperatur – das ist eine verkehrte Welt."
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Der 82-fache GP-Pilot fährt fort: "Da das linke Vorderrad ohnehin stark belastet wird auf dieser Strecke, wollen die Teams Untersteuern vermeiden. Dies tun sie etwa, indem sie vorne einen weicheren Stabilisator einbauen, damit die Piloten mehr Haftung auf der Vorderachse haben." Und Ex-GP-Pilot Martin Brundle warnt: "Alle reden vom linken Vorderreifen, der besonders stark belastet wird, dabei werden die Hinterräder unterschätzt. Wer hier aus den Kurven heraus die Hinterreifen zu stark durchdrehen lässt, der riskiert, dass sich die Reifen von dieser Belastung nicht erholen. Im Training ist das bei zahlreichen Fahrern zu sehen, Kevin Magnussen im McLaren ist so einer, der ist einfach zu angriffslustig mit dem Gaspedal. Das wird sicher auch im Rennen ein Thema sein." Silberpfeile in einer eigenen Welt Ein Reifenproblem der besonderen Art ereilte Jean-Eric Vergne. Der Toro Rosso-Pilot verlor keine fünf Minuten vor dem Trainingsende nach seinem Reifenwechsel an der Box sein rechtes Hinterrad. Surer kommentierte trocken: "Das gibt eine schmerzliche Rückversetzungs-Strafe."
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Am Ende behielt wie schon vor der Mittagspause Hamilton die Nase vorn. Rosberg, der seinen Silberpfeil am Morgen noch wegen eines Problems mit der Kühlung seines Energierückgewinnungssystems vorzeitig in der Box hatte abstellen müssen, sicherte sich die zweite Position vor Red Bull Racing-Talent Daniel Ricciardo, der sich als Erster auf die Rennsimulation konzentrierte. Erst hinter dem Red Bull Racing-Piloten reihte sich das Ferrari-Duo ein. McLaren-Talent Kevin Magnussen sicherte sich den sechsten Platz auf der Zeitenliste – und blieb damit direkt vor seinem Weltmeister-Teamkollegen Jenson Button. Williams-Fahrer Felipe Massa, Lotus-Neuzugang Pastor Maldonado und Toro Rosso-Rookie Daniil Kvyat komplettierten die Top-Ten, die Force India-Pilot Nico Hülkenberg als Elfter nur knapp verpasste. Sauber-Mann Adrian Sutil musste sich mit Platz 14 begnügen.
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