Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Der Honda-Rückzug war für alle ein Schock. Daraufhin hat sich bei vielen Berichterstattern jedoch ein fast Lemming-artiges Verhalten herauskristallisiert, so unterm Motto: Wir springen jetzt auch vom Felsen, denn es geht eh alles den Bach runter.
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In solchen Situationen krieg ich echt die Krise, denn ein solches Verhalten ist blinder Aktionismus, gepaart mit dummer Wichtigtuerei. Hier werden Probleme schlimmer gemacht, als sie sind. Es ist doch gar nicht so lange her, als wir uns irrsinnig gefreut haben, als ein gewisser Heinz-Harald Frentzen in einem Jordan die Grands Prix von Frankreich und Italien gewann und bis kurz vor Ende der Saison gar Chancen auf den Titel hatte.
Johnny Herbert gewann auf dem Nürburgring für ein Team mit dem herrlichen Namen "Stewart Grand Prix", und was haben wir gestaunt, als Olivier Panis in einem Ligier in Monaco triumphierte!
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Handelte es sich da um Automobilhersteller? Nein, es waren Rennteams – unabhängige Formel-1-Rennteams.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Wie unser umtriebiger FIA-Präsident Max Mosley sagte: "Autohersteller tendieren dazu, die Bühne der Formel für ihre Zwecke zu betreten und zu benützen. Sie tendieren aber auch dazu, sie nach einiger Zeit, aus welchen Gründen auch immer, wieder zu verlassen."
Weil zahlreiche Hersteller zum GP-Sport gekommen sind, wurde der Sport finanziell sehr belastet. Da wurden Budgets aufgeblasen ohne Ende. Viele der Unabhängigen haben sich diesen Herstellern verkauft: Benetton wurde Renault, BAR wurde Honda, Sauber wurde BMW. Die Krise ist für den Sport jetzt eine Chance, sich grundsätzlich zu reformieren. Es muss den Beteiligten wieder ermöglicht werden, mit den typischen Säulen der Einkünfte zu überleben – klassisches Sponsoring, Erlös aus dem Verkauf der kommerziellen Rechte an der F1, fallweise Beteiligung von Autoherstellern oder anderer Unternehmen.
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Das kleinste und sportlich schlechteste Team, Force India, hat 2008 rund 80 Millionen Euro ausgegeben. 80 Millionen für den letzten Platz! Das kann’s doch nun wirklich nicht sein. Der Honda-Ausstieg war ein Alarmzeichen, um vor allem die Autohersteller zu zwingen, die Investitionen so herunter zu fahren, in dem auch die Unabhängigen wieder überleben können. Egal, ob noch ein Hersteller geht: Jetzt kann sich die Formel 1 regenerieren. Und es wird sportlich keine schlechtere Formel 1 sein. Die Formel 1 steht für mich deshalb nicht vor dem Kollaps. Der Sport hat sich vielmehr endlich auf den richtigen Weg gemacht.
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