Flavio Briatore: «Renault muss bald wieder gewinnen»
Aus Lotus wird wieder das Renault-Werksteam. Renault-CEO Carlos Ghosn hat um Geduld gebeten, bis die Franzosen wieder siegfähig sind. Ex-Teamchef Flavio Briatore sagt: «Das geht nicht.»
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Die gute Nachricht für Rennfans (nicht nur für französische): Aus Lotus wird 2016 wieder das Renault-Werksteam. Gleichzeitig hat Renault-Konzernchef Carlos Ghosn angekündigt: "Die Rückkehr zum Siegen, das wird nicht von heute auf morgen möglich sein, vielleicht dauert es sogar drei Jahre." Doch Flavio Briatore, Benetton- und Renault-Steuermann von 1989 bis 2009, sagt: "Das dauert zu lange."
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Die Rückkehr von Renault als Werksteam ist Balsam auf die Seele einer geschundenen Formel 1. Nach den vielen Negativ-Schlagzeilen endlich mal etwas Positives! Einer, der die Rückkehr der Franzosen besonders aufmerksam verfolgt, ist der Italiener Flavio Briatore (65). Er gewann als Teamchef von Renault mit Fernando Alonso 2005 und 2006 den WM-Titel. Der Weltmeistermacher von Michael Schumacher (1994 und 1995 bei Benetton) und von Alonso bei Renault sagt gegenüber den Kollegen der Gazzetta dello Sport: "Renault hat das Richtige getan. Wenn Firmenchef Carlos Ghosn diesen Schritt geht, dann hat er in die Wege geleitet, dass diesem Projekt angemessene Ressourcen zugeteilt werden. Das ist gut für Renault. Das ist gut für die ganze Formel 1. Und vielleicht hören dann endlich auch diese dummen Geschichten auf, wonach Ghosn nicht gerne Geld ausgebe. Als ich noch Chef bei Renault war, haben wir jede erdenkliche Form von Hilfe erhalten."
Allerdings räumt auch Briatore ein: "Renault hat offenbar den Schritt in die neue Motorenformel unterschätzt. Das Problem nun ist, dass Mercedes einen enormen Vorsprung hat, und so könnte sich das Bild von 2015 im kommenden Jahr fortsetzen – mit Mercedes vorne und Ferrari als Verfolger. Ich bin skeptisch, dass Ferrari die Lücke schliessen kann."
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Zu den Aussagen von Carlos Ghosn, was die Rückkehr auf die Siegerstrasse angeht, sagt Briatore: "Drei Jahre sind zu viel, diese Formel 1 braucht dringend ein starkes Renault. Aber es stimmt schon, dass die Strukturen verstärkt werden müssen, in Enstone, wo viele gute Leute gegangen sind, und auch in der Motorenabteilung von Viry-Châtillon. Einfach wird das nicht."
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Zum Fahrerduo Pastor Maldonado und Jolyon Palmer sagt der Italiener: "Wenn du wieder gewinnen willst, dann musst du alles unter die Lupe nehmen, auch die Piloten."
Flavio Briatore schliesst eine Rolle in der Formel 1 aus, ob bei Renault oder anderswo: "Ich will nicht mehr im Büro leben und von sechs Uhr morgens bis neun Uhr abends schuften."
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