KTM-Mutter: Weitere Maßnahmen zur Sicherung der Marke
Die Vorgabe des neuen Mehrheitseigentümers Bajaj aus Indien ist klar: Die Kosten bei KTM müssen nach unten. Im Hintergrund bahnen sich bei der KTM-Mutter Pierer Mobility weitere Veränderungen an.
Im November wird die Gruppe des indischen Industriellen Rajiv Bajaj die Mehrheit der KTM-Mutter Pierer Mobility übernehmen, die europäische Übernahmekommission hat dies bereits abgesegnet. Bajaj hat zur Rettung von KTM im Frühjahr 2025 etwa 800 Millionen Euro beigesteuert und damit die Firma gerettet. Jetzt will der Inder weitere Taten sprechen lassen und ein Sparprogramm durchsetzen.
KTM soll strukturell für die Zukunft konkurrenzfähiger gemacht werden. Es geht dabei nicht zwingend um die Produktionskosten, sondern um die Stückkosten, auf welche auch über Kosten im Marketing oder der Verwaltung eingewirkt werden kann. Außerdem sollen mehrere vom früheren Chef Stefan Pierer nominierte Aufsichtsratsmitglieder ihr Mandat niederlegen. Das Kontrollgremium wird auf vier Personen verkleinert, Pradeep Shrivastava und Wulf Gordian Hauser sollen neu hinzukommen.
Auch der Sitz der jetzigen Pierer Mobility soll sich ändern, schon demnächst könnte umgesiedelt werden. Der aktuelle Standort in der Edisonstraße in Wels, wo eine Immobilien-Gesellschaft von Stefan Pierer als Vertragspartner auftritt, soll aufgelöst werden. Stattdessen sollen auch diese Büros nach Mattighofen, direkt an den Stammsitz der KTM AG wandern.
Auch der Name der KTM-Mutter soll geändert werden. Im Moment notieren die 25 Prozent im Streubesitz an den Börsen unter der Bezeichnung "Pierer Mobility AG". Die Inder zeigen sich konsequent, der Name des einstigen Masterminds Stefan Pierer dürfte auch dort verschwinden. Neu soll es dann die "Bajaj Mobility AG" sein. All das soll in der nächsten Hauptversammlung am 19. November in Beschlüsse gefasst werden.
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