Gleich beim Auftakt-zur Motocross-Gespann-WM im niederländischen Oss mussten die beiden Favoriten herbe Rückschläge hinnehmen. Multi-Weltmeister Daniël Willemsen übernahm derweil die WM-Führung.
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Für Etienne Bax und seinen neuen alten Beifahrer Kaspars Stupelis begann der Stress schon am Samstag. Die gemeinsamen Weltmeister von 2015 kamen in der Qualifikation als Zehnte vom Startgitter und zeigten trotz Problemen mit der Hinterradbremse eine brilliante Aufholjagd. Zu den mittlerweile führenden Daniël Willemsen/Robbie Bax aufgeschlossen, ignorierten sie im Eifer des Gefechts die gelben Flaggen, die wegen des Sturzes eines anderen Teams geschwenkt wurden.
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Das Reglement kennt in einem solchen Fall kein Pardon: Willemsen/Bax und Bax/Stupelis wurden auf die Plätze zehn und elf strafversetzt, womit die starken Österreicher Benjamin Weiss/Patrick Schneider zu den Siegern dieses Quali-Laufes avancierten. Brett Wilkinson/Dan Chamberlaim mussten wegen des gleichen Vergehens gar in das 'Last Chance'-Rennen. In diesem konnten sich von den deutschen Gespannen lediglich noch Tobias Blank/Nick Maas als Sechste und Marcus Prokesch/Patrick Schmidt als Reservefahrer für die Hauptrennen qualifizieren. Letztere kamen dann auch im zweiten GP-Lauf zum Einsatz, weil Bax sich bei einem Sturz, an vierter Stelle liegend, einen Schlüsselbeinbruch zuzog. Der aktuelle Champion unterzog sich direkt einer Operation, um möglichst schnell wieder einsatzbereit zu sein. Schließlich findet bereits am Wochenende nach Ostern die zweite WM-Runde im französischen Castelnau de Levis statt.
Den ersten Lauf gewannen Valentin Giraud/Elvijs Mucenieks ungefährdet vor dem aus der zweiten Reihe wie eine Rakete gestarteten Willemsen, nachdem der seinen Motor bei der Verfolgungsjagd kurzzeitig ausbremste. Als bestes deutschsprachiges Team bestätigten Weiss/Schneider ihre Top-Form vom Samstag mit Rang sieben. Zu den Ausfallopfern gehörten neben Bax und den Cermak-Brüdern auch Stuart Brown/Joe Millard. Die WM-Vierten mussten mit defekter Hinterreifen-Mousse aufgeben.
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Im zweiten Lauf übernahmen wieder die Vizeweltmeister die Führung. Willemsen drückte sich am verfolgenden Vanluchene vorbei, wobei dieser im Tiefsand eines Anliegers strandete und auch noch Koen Hermans/Nicolas Musset ziehen lassen musste. Dann fiel Giraud mit defektem Antriebsritzel aus und Willemsen legte sein Gespann kurz auf die Seite. Somit war für Hermans/Musset der Weg zum ersten GP-Sieg frei. Julian Veldman sah mit seinem völlig erschöpften Passagier Siebe van der Putten als Vierter hinter den Tagessiegern und nunmehrigen WM-Führenden Willemsen/Bax und Vanluchene die Zielflagge.
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Aus dem deutschsprachigen Lager fuhren neben Weiss/Schneider wiederum Marco Heinzer/Ruedi Betschart und Joachim Reimann/Philipp Reimann in die Punkteränge. Tobias Blank/Nick Maas, im ersten Lauf 23., und Andreas Clohse/Hantje van Hal mussten mit technischen Defekten aufgeben. Am Gespann von Clohse hatte die Vorderbremse beim Start einen derart heftigen Schlag abbekommen, dass die Zangenhalterung brach. Auch die Französisch-Schweizer Christophe und Maxime Cuche fielen aus. Prokesch/Schmidt kamen bei ihrem ersten Einsatz als 23. ins Ziel.
Remo Inderbitzin/Martin Betschart mussten in der samstäglichen Qualifikation mit Motorschaden aufgeben. Die Zeit bis zum Last Chance reichte dann nicht für den Einbau des Ersatz-Triebwerks. Zum Zuschauen verurteilt waren ebenfalls ihre Landsleute Fabian Hofmann/Cornelio Dörig sowie die deutschen Teams Robert Pietzer/Michael Nikolaus, Adrian Peter/Patrick Leskow, Christian Sieber/Michael Klooz und Silvio Senz/Ronny Benning. Bleibt zu erwähnen, dass sich Jarno van den Boomen mit zwei Top-Ten-Plazierungen in der WM zurückmeldete. Der Niederländer gewann siebenmal die IMBA-Europameisterschaft, nämlich 2003, 2008 bis 2012 und 2014. 2005 erkämpfte er mit Henry van de Wiel den sechsten WM-Rang.
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