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Marvin Fritz touchiert: Mit beiden Rädern in der Luft

Am Superbike-Sonntag brannte Marvin Fritz in Most das nächste Feuerwerk ab: Im Sprintrennen wurde er guter Zwölfter, auf dieser Position warf er seine YART-R1 im zweiten Hauptrennen kurz weg.

Im Artikel erwähnt

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Nach seinem sensationellen Platz 10 im ersten Superbike-Rennen am Samstag, hatte sich Wildcard-Pilot Marvin Fritz für das Moster Restprogramm mit seiner Yamaha in überwiegender Langstrecken-Konfiguration einiges vorgenommen. Letztlich wurde es im Superpole-Rennen der ebenfalls sehr gute zwölfte Platz, der allerdings nichts Zählbares brachte. Denn Punkte gibt es im Kurzprogramm nur für die ersten neun.

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Im zweiten Hauptrennen lag Fritz lange Zeit erneut auf der zwölften Position, bis er stürzte, weiterfuhr und sich letztlich mit Rang 19 begnügen musste. Dabei wäre vermutlich sogar ein Top-10-Ergebnis möglich gewesen, denn nach seinem Anfangstrouble lag er ganz am Ende des Feldes und kam trotzdem als 15. aus der ersten Runde zurück. "Mein Start war okay. Aber in der ersten Kurve wurde ich von hinten touchiert und dann ist vor mir einer gestürzt – ich glaube, das war der Delbianco. Da war ich kurz mit beiden Rädern in der Luft und weiß gar nicht, wie ich das abgefangen habe. Ich hatte richtig Glück", beschrieb der 28-jährige Langstrecken-WM-Piloten aus Neckarzimmern gegenüber SPEEDWEEK.com die brenzlige Situation im ersten Nadelöhr.

Danach hatte er die rote Laterne, konnte aber das hintere Ende des Feldes mit Jonas Folger schnell ein- und überholen. Danach ging es etwas zäher vorwärts, wobei er Ducati-Pilot Tito Rabat und seinen Yamaha-Markenkollegen Kohta Nozane alt aussehen ließ. "Die Ducati ging wie die Sau. Da habe ich mich in der langen Links beim Rabat einfach innen reingedrückt und ihn weit geschickt. Das war ziemlich cool. Die reinrassigen Superbike-Motorräder wiegen etwas weniger und haben etwas mehr Leistung. Auf der Geraden überholen geht da halt nicht. Als ich dann freie Fahrt hatte, habe ich gesehen, dass ich an die vordere Gruppe mit Bautista, Gerloff und van der Mark (im Ziel Zehnter, Achter und Siebter – der Autor) ein bisschen rankomme. Allerdings war das im Zehntelbereich, was bei drei Sekunden Rückstand im Prinzip nichts ausmacht. Aber es war schön zu sehen, dass die Pace gestimmt hat."

Danach hat Fritz für sich die Marschroute ausgegeben, bei Bautista wenigstens in Reichweite zu bleiben, wobei ihm das Vorderrad ohne Vorwarnung eingeklappt ist. "Ich hatte zwar leichtes Chattering vorn, aber so, dass ich es immer abfangen konnte. Das war wirklich schade, weil auch der zwölfte Platz ein weiteres super Ergebnis gewesen wäre. Wenn du am Anfang zurückliegst und pushst, beanspruchst du die Reifen ganz anders und bist natürlich eher in Sturzgefahr."

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Immerhin hob er das Bike wieder auf und fuhr, auch für die Fans, das Rennen zu Ende. Platz 19 bei 21 Zielankömmlingen soll wegen der Chronistenpflicht nicht unerwähnt bleiben. "Wir waren hier, um zu lernen und ein bisschen was zu zeigen. Da kann ein Sturz schon mal passieren. In der EWC fahren wir Bridgestone, hier Pirelli. Da ist zwar kein Reifen besser oder schlechter, aber das sind dennoch zwei unterschiedliche. Fürs erste Wochenende haben wir mit unserem Langstrecken-Motorrad einen super Job gemacht. Ich hoffe, dass die Leute jetzt die Langstrecken-WM etwas höher einschätzen."

Geplant hat das Yamaha Austria Racing Team dieses Jahr noch einen zweiten Gaststart in Jerez. "Das ist aber noch nicht sicher", hielt Marvin fest. "In der Woche zuvor ist der Bol d’Or, dann würden wir gleich weiterfahren. Wie es auch kommt, wenn wir noch einmal SBK fahren sollten, stehen wir bestimmt ganz anders da. Dann haben wir ein paar Daten und können uns an die weiteren Baustellen machen. Dazu müssen wir zum Beispiel die Starts noch mehr üben. Wir haben eine andere Software als das Yamaha-Superbike-Team. Unterm Strich war es ein super Wochenende mit den anderen Fahrern. Auch an den Top-10 zu schnuppern war echt cool."

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