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Seit November war klar: Jonathan Rea holt den Titel
161 Superbike-Rennen hat es gedauert, dann war Jonathan Rea Weltmeister. «Ich habe immer an mich geglaubt», unterstreicht der Kawasaki-Werksfahrer. Teil 1 des großen Interviews.
Superbike WM
Im Artikel erwähnt

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Endlich Weltmeister: Beschreib uns deine Gefühle.
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Das ist ein unglaublicher Moment in meiner Karriere. Ich begann mit sechs Jahren in der Schülerklasse Motocross zu fahren, ich habe mit meinem Vater viel Zeit auf Rennstrecken verbracht, bin dort aufgewachsen. Ich habe immer davon geträumt Weltmeister zu werden. Das jetzt endlich erreicht zu haben, ist unbeschreiblich. Dafür habe ich sehr hart gearbeitet, meine Familie hat viel geopfert und war hingebungsvoll – allem voran ist es aber so, dass dieser WM-Titel ohne Kawasaki nicht möglich gewesen wäre. Ich möchte mich bei meinem Teammanager Guim Roda und Steve Guttridge von Kawasaki Europe bedanken, die immer an mich geglaubt haben und mir diese Möglichkeit gaben. Ich kann es immer noch nicht fassen. Als mir mein Mechaniker auf der Rennstrecke die Nummer 1 aufs Motorrad klebte, fühlte sich das wirklich seltsam an.
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Ich musste viele Tiefschläge verkraften, hatte harte Zeiten. Das macht einen Moment wie diesen umso spezieller, ich musste mich nach Verletzungen vielen Herausforderungen stellen. Ich brach mir den Arm und ganz schlimm den Oberschenkel.
Als ich mir 2002 die Superbike-WM mit Colin Edwards und Troy Bayliss ansah, hat mich das so inspiriert, dass es mein Traum wurde in dieser Meisterschaft zu fahren. Selbst in schweren Zeiten habe ich nie an mir gezweifelt.
Jetzt habe ich es geschafft, hoffentlich kann ich junge Menschen inspirieren mit dem Rennsport zu beginnen. Oder junge Fahrer dazu ihre Träume zu verfolgen. Noch ist das Gefühl nicht gesackt: Aber ich bin Weltmeister und sehr stolz darauf.
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Du hast dein Ziel WM-Titel erreicht, was kommt als nächstes? Weltmeister zu werden ist das Schwierigste, was ich bislang geschafft habe. Den Titel zu wiederholen wird aber um ein Vielfaches schwieriger. Am 8. Oktober werden wir in Barcelona die neue Kawasaki ZX-10R vorstellen. Das wird ein aufregendes Projekt für uns, eine interessante Herausforderung. Dass ich Teil davon bin, wird mir alle Motivation über den Winter geben, das Motorrad sogar noch besser zu machen als jenes, welches wir aktuell haben. Wir wurden Weltmeister, weil wir sehr konstant waren. Das schlechteste Saisonresultat erzielte ich in Jerez mit zwei vierten Plätzen, das beweist meinen Level und den der Leute um mich herum – und den der ZX-10R.
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Vor dem zweiten Rennen hat dein Vorgänger Sylvain Guintoli in der Startaufstellung mit dir gesprochen. Was hat er dir gesagt? Nicht viel, wir haben uns nur die Hände geschüttelt. Ich respektiere Sylvain sehr, er ist einer der größten Gentlemen im Fahrerlager. Als ich letztes Jahr nicht gewinnen konnte, hat es mich sehr gefreut, dass er in Katar gewann. Wir haben damals ein paar Bier zusammen getrunken, uns verbindet eine schöne Freundschaft. Deshalb glaube ich, dass er sich gefreut hat, dass ich den Titel gewann. Die letzten drei Saisons sahen wir mit Tom Sykes, Sylvain Guintoli und mir drei verschiedene Weltmeister, das unterstreicht den Level der Superbike-WM an der Spitze. Dort zu bleiben wird eine große Herausforderung. Zu welchem Zeitpunkt wurde dir klar, dass 2015 deine Saison ist?
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Als Mensch und Sportler fühlte ich mich dieses Jahr bereit Weltmeister zu werden. Das wurde mir klar, als ich letzten November meine erste Runde auf der Kawasaki drehte. Ich kann mich ganz genau daran erinnern. Ich fuhr vier oder fünf Runden, kam zurück an die Box und hatte ein breites Grinsen im Gesicht. Ich schaute meinen Crew-Chief Pere Riba an und wir begannen beide zu lachen. Das war der Moment. Die ZX-10R ist ein sehr stabiles Motorrad, unglaublich gut auf der Bremse, sehr einfach zu fahren. Der Motorcharakter ist sehr bedienerfreundlich, das ganze Paket ist unglaublich. Seit meinem ersten Tag haben mich alle bei Kawasaki gleich respektvoll wie Tom Sykes behandelt. Was war der schwierigste Moment für dich in dieser Saison?
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Die Rennen in Jerez. Ich habe das Glück, dass ich die besten Leute aus dem Fahrerlager um mich herum habe, wir hatten dieses Jahr nicht viele Schwierigkeiten. Das kannst du an meinen Resultaten sehen, die beiden vierten Plätze in Jerez sind die schlechtesten.
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