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Shanghai: Le Mans in Asien weiter auf dem Vormarsch

Von Oliver Müller
Ein Ligier JS P3 von United Autosports vor der mächtigen Haupttribüne von Shanghai

Ein Ligier JS P3 von United Autosports vor der mächtigen Haupttribüne von Shanghai

Direkt nach dem Auftritt der FIA WEC startet die asiatische Le Mans Serie in Shanghai in die Saison 2018/19. Dabei sind 27 Rennwagen mit von der Partie. Es winken vier Einladungen für die 24 Stunden von Le Mans 2019.

An diesem Sonntag (25. November) ist es soweit. Dann absolviert die Asian Le Mans Series ihr erstes Rennen in der Saison 2018/19. Das Championat ist in etwa vergleichbar mit der European Le Mans Series (ELMS) und kann somit als eine Art zweite Bundesliga des LMP-Sports angesehen werden. 2015 hat der Le-Mans-Veranstalter ACO (Automobile Club de l’Ouest) die Organisation der Serie in die eigenen Hände gelegt. Seinerzeit wurde der Kalender auf das aktuell auch in der FIA WEC zu findende Winterformat umgestellt. Dieser Schritt ermöglicht es vielen europäischen Einsatzteams, die Serie mit ihren Fahrzeugen zu bereichern und gegen die lokalen asiatischen Mannschaften anzutreten. Nach Shanghai werden noch die Strecken in Fuji (Dezember), Buriram (Januar) und Sepang (Februar) besucht. Allesamt sind dies Rennplätze, die mit dem höchsten Grade 1 der FIA ausgestattet sind.

Neben den jeweiligen Meistertiteln, gibt es in der Asian Le Mans Series noch etwas viel Wichtigeres zu gewinnen. Denn insgesamt vergibt das Championat vier Einladungen zu den 24 Stunden von Le Mans 2019. Diese gehen an den Titelträger in der LMP2-, LMP3- und GT-Klasse bzw. an das beste LMP2-Amateur-Team. Dieser Fakt trägt natürlich in großem Maße dazu bei, warum das Startfeld in diesem Jahr wieder gut gefüllt ist.

Wie in der ELMS kämpfen in der Asian Le Mans Series die LMP2-Boliden um die Rennsiege. Der einzige Unterschied ist hierbei, dass in Asien noch die Fahrzeuge der alten Generation auflaufen. Acht LMP2 wurden für das Rennwochenende in Shanghai gemeldet. Dabei handelt es sich um sieben Ligier JS P2 und einen Oreca 05. Letztgenannter wird von Jackie Chan DC Racing X Jota eingesetzt. Diese Mannschaft ist auch in der FIA WEC unterwegs. Auch die drei Piloten Jazeman Jaafar, Nabil Jeffri und Weiron Tan fahren üblicherweise gemeinsam in der WM.

Das Trio wird sich im Titelkampf mit einem der beiden Ligier von United Autosports auseinandersetzen müssen. Denn dieser ist mit ELMS-Laufsieger Philip Hanson und Ex-DTM-Pilot Paul di Resta richtig stark besetzt. Aber auch Spirit Of Race darf nicht unterschätzt werden. In deren Ligier werden Alexander West, Côme Ledogar und Pipo Derani Platz nehmen. Spirit of Race ist der Kundensportarm des Ferrari-Semi-Werksteams AF Corse.

Ebenfalls zwei Ligier setzt Algarve Pro Racing ein. Mit ELMS-Champion Andrea Pizzitola und Harrison Newey (Sohn von Adrian) sind hier zwei ganz bekannte Namen im Cockpit vertreten. Panis Barthez Competition und ARC Bratislava komplettieren das Feld. Auch diese beiden Mannschaften traten schon bei den 24h von Le Mans an.

Die LMP3-Klasse besteht aus insgesamt zehn Ligier JS P3. Dazu kommen noch fünf Boliden aus der GT-Kategorie. Hier wären auch die aus WEC, 24h Le Mans, ELMS und IMSA bekannten GTE-Renner zugelassen. Jedoch setzen die Teams allesamt GT3-Fahrzeuge (zwei Ferrari 488 GT3, zwei Audi R8 LMS und ein Aston Martin V12 Vantage GT3) ein. Herausstechende Piloten sind hier die Ferrari-Werksfahrer Alessandro Pier Guidi und James Calado. Aber auch Tourenwagen-Star Rob Huff ist mit dabei. Komplettiert wird das Feld in Shanghai ausnahmsweise von vier Cup-Porsche. Diese waren gerade in Shanghai zugegen, da der Porsche Carrera Cup Asia am vergangenen Wochenende im Rahmenprogramm der FIA WEC fuhr. Hier die Entrylist aus Shanghai zum Nachlesen.

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