Interview mit Matthias Kahle zur «Dakar»
Matthias Kahle im Buggy-Cockpit
Der Countdown läuft: Drei Tage noch bis zum Start der 34. Rallye Dakar. Im Interview spricht Matthias Kahle, der erneut im SMG-Diesel-Buggy des HS RallyeTeams an den Start geht, über die erste Dakar ohne Volkswagen, die Favoriten auf den Gesamtsieg und die Konkurrenz in der Buggy-Klasse.
Matthias, in drei Tagen startet die erste Rallye Dakar nach dem Ausstieg von VW. Welche Auswirkungen hat das auf die Rallye?
Matthias Kahle (MK): «Ich denke, dass der Wirbel, den VW gemacht hat, der Veranstaltung insgesamt gut getan hat. Aber wenn man sich das Starterfeld dieses Jahr anschaut, dann ist durch den Rückzug von VW keine allzu grosse Lücke entstanden. An der Spitze fehlen zwar die vier Race Touareg, dafür bringt X-Raid mehr Autos an den Start, mit Toyota und Great Wall sind zwei neue Teams vorn dabei und mit den beiden Hummer von Gordon und Al-Attiyah muss man natürlich auch rechnen. Dieses Jahr sind einige neue Prototypen nachgerückt, deswegen kann ich mir sogar vorstellen, dass es schwerer wird als im Vorjahr, eine Top Ten-Platzierung zu erreichen.»
?? Wen siehst Du in der Favoritenrolle auf den Gesamtsieg?
MK: «Für mich ist das ganz klar die X-Raid-Mannschaft. Und wenn ich mein Geld auf
einen Fahrer setzen müsste, dann auf Stéphane Peterhansel. Er hat einfach die meiste Erfahrung. Dahinter sehe ich seine Teamkollegen Nani Roma und Krzysztof Holowczyc als grösste Verfolger. Die Toyota werden sicher schnell sein, aber das sind neue Autos, die werden ihre Probleme haben. Den Hummer schätze ich nicht ganz so stark ein. Aus persönlicher Erfahrung weiss ich ja, welchen Nachteil man ohne Allradantrieb hat. Daher denke ich, dass selbst Nasser Al-Attiyah mit dem Hummer nicht gewinnen kann. Eine Überraschung traue ich den Great Wall-Autos zu, das sind eigentlich umgebaute BMW X3.»
Wie beurteilst Du Eure Chancen im Vergleich zur Konkurrenz?