Lando Norris ist Formel-1-Weltmeister 2025, mit Rang 3 in Abu Dhabi hat er sich erstmals den Titel gesichert, als elfter Fahrer aus Grossbritannien. Aber wer ist dieser Lando Norris eigentlich?
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Das Ding war von Anfang an geritzt, der Weg bereitet. Eine andere Möglichkeit hatte Kelvin van der Linde auch gar nicht. Keine Chance, keine Alternative.
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Denn wie sagt man so schön: Es wurde ihm in die Wiege gelegt. Keine Frage: Der Motorsport lag ihm von Anfang an im Blut. Denn der Südafrikaner gehört zu einer echten Rennfahrer-Familie. Großvater Hennie? War einer der erfolgreichsten Tourenwagen-Fahrer Südafrikas. Papa Shaun? Südafrika-Meister im Touren- und Formelwagen. Onkel Etienne? Fuhr Formel 3 und Formel 3000. An der Rennstrecke aufgewachsen Kelvin und sein drei Jahre jüngerer Bruder Sheldon wuchsen so quasi an der Rennstrecke auf. Autos, Rennen, das Dröhnen der Motoren - das prägt zusätzlich.
Die Familie lebte den Motorsport, und Kelvin wollte seinen eigenen Traum vom Rennen fahren leben. "Rennfahrer zu werden und zu sein war für mich nie wirklich eine bewusste Entscheidung, sondern ist mein Schicksal", sagt er.
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Dafür geht er Risiken ein. Das größte Wagnis: Der Wechsel nach Deutschland, in den VW Scirocco R-Cup. Ja, er hat einen Titel im Gepäck, mit 16 gewann er im südafrikanischen Volkswagen Polo Cup den Titel.
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Doch Deutschland ist weit weg. 8500 Kilometer, eine Menge Holz für einen 17-Jährigen. Ein neues Land, eine neue Sprache, neue Gesichter, neue Herausforderungen: Van der Linde muss sich in vielerlei Hinsicht eingewöhnen.
Parallel bewältigt er die die Strecke zwischen Europa und Australien immer wieder, um seinen Schulabschluss nachzuholen. Ein strammes Programm. Die Familie als Unterstützung
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Immer an seiner Seite: seine Familie. "Meine Eltern haben für mich und meinen jüngeren Bruder viele und große Opfer gebracht. Dafür bin ich sehr, sehr dankbar. Und wir sind sehr, sehr froh, dass es bei uns im Gegensatz zu vielen anderen Familien geklappt hat mit dem Motorsport", sagt er. Und wie es geklappt hat. Denn eine Eingewöhnungszeit benötigte van der Linde nicht. Im Gegenteil: Er startete sofort durch. Den Scirocco R-Cup 2013 gewann er im ersten Anlauf. Auch der Aufstieg in das ADAC GT Masters war für den Teenager kein Problem: Gemeinsam mit Rene Rast holte er 2014 auch dort den Titel. Unvergessliches Highlight
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Der Lohn: Kelvin van der Linde gehört seit 2015 offiziell zum Kreis der Audi Sport-Fahrer. Auch das ist eine Erfolgsgeschichte. Zwar gibt es die in dem Alter auch üblichen Lehrjahre, die Rückschläge, die dazugehören, doch 2017 feiert er den nächsten großen Erfolg: Als Schlussfahrer, bei schwierigsten Bedingungen im Regen, holte er den Sieg für Audi beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Van der Linde: "Das bleibt ein absolut unvergessliches, ewig beeindruckendes Erlebnis." Er bleibt auf der Überholspur: 2018 misslingt ein Familien-Coup nur knapp, mit Bruder Sheldon wird er im GT Masters mit einem einzigen Punkt Rückstand Zweiter. Seine Einstellung zahlt sich aus: "Ich strebe ständig nach Verbesserung und Perfektion", stellt er klar. 2019 holt er dann – ohne den Bruder, der in die DTM wechselte – zum zweiten Mal den Titel: Diesmal war er der routinierte Profi und konnte viel mehr Wissen und Erfahrung in das neue Team HCB-Rutronik einbringen und umsetzen.
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Wechsel als Volltreffer 2020 setzte er zur Titelverteidigung an, verpasste diese aber beim Saisonfinale knapp. Zeit für eine neue Herausforderung: In diesem Jahr wird er erstmals in der DTM an den Start gehen. ER ist zwar Rookie, aber dafür einer der versiertesten GT3-Profis, eine absolute Geheimwaffe, die eigentlich gar keine mehr ist – die Konkurrenz weiß, dass Abt mit Rockenfeller und van der Linde eine gefährliche Mischung ins Rennen schickt. "Für mich geht mit dem Start in der DTM ein Traum in Erfüllung und ich bin sehr dankbar, dass ich diese Chance bekomme. Ich kenne den R8 LMS extrem gut, deshalb ist diese spannende Phase der DTM der perfekte Moment für mich", sagte van der Linde, der zusammen mit seinem Bruder seit einigen Jahren in Kempten, der Abt-Heimat, lebt.
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Auf Instagram legte er nach: "15 Jahre träumen, arbeiten und beten für diesen Tag! Ich war auf diesem Weg oft kurz davor und hatte einige Rückschläge einzustecken. Aber die harte Arbeit hat sich ausgezahlt und mir gezeigt, dass einem die besten Dinge im Leben nicht einfach so passieren", schrieb er. Und natürlich richtete er die Worte auch an seine Familie. "Am Anfang, wenn man mit nichts im Lebenslauf im Motorsport anfängt, rufen nicht viele Leute an oder klopfen an die Tür, aber meine Familie war vom ersten Tag an dabei. Ich bin für immer dankbar, dass ich in den letzten 17 Jahren jeden Tag so großartige Unterstützung von zu Hause hatte", so van der Linde. Acht Jahre ist es jetzt her, dass er den Sprung nach Deutschland wagte. Ein Volltreffer, er gehört inzwischen zu den besten und versiertesten GT-Piloten. Mit 24 Jahren wohlgemerkt. Aber klar: Der Motorsport lag ja in der Wiege.
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