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Arnaud Friedrich: Von Assen zur EWC nach Oschersleben

Von Esther Babel
Arnaud Friedrich

Arnaud Friedrich

Der Sachse vom Team LPR Poland kommt rum. Nach dem Alpe Adria Ausflug am vergangenen Wochenende, zwei Pokale inklusive, dreht er ab heute bei der Langstrecken-WM in Oschersleben seine Runden.

Als Führender im Gesamtklassement ging Arnaud Friedrich bei den Rennen 3 und 4 des FIM Europe Superstock 1000 Cup im niederländischen Assen an den Start. ?Bereits in den Freien Trainings konnte sich der junge Rennfahrer vom Sachsenring auf seiner BMW S1000RR vom Team LRP Poland auf Rang 2 behaupten.

Nach dem gelungenen Saisonauftakt auf dem Slovakiaring reiste das Team LRP Poland mit Zuversicht und hohen Erwartungen zum TT-Kurs in den Niederlanden. Frühzeitig platzierte Friedrich sich auf Platz 2 der Startaufstellung, aber so richtig zufrieden war er damit nicht. «Unser Plan ist nicht ganz aufgegangen», erklärte er. «Wir waren irgendwie etwas unterlegen und auch die Rundenzeiten sind mir nicht so gelungen, wie ich es mir gewünscht hätte. Aber keiner weiß so wirklich warum.»

Allerdings zeichnete sich da schon ab, dass an diesem Wochenende der Schwede Christofer Bergman, der auf Yamaha und Dunlop an den Start geht, in einer eigenen Liga unterwegs und kaum zu schlagen sein sollte. Ihm gelang auf dem STK1000 Motorrad sogar das Kunststück, dem ehemaligen WM-Piloten Karel Hanika, der in der offenen Superbike-Klasse an den Start geht, 0,8 Sekunden im Qualifying abzunehmen. Arnaud Friedrich hätte sich - mit seiner Zeit aus dem Qualifying - knapp hinter Hanika auch im SBK-Feld auf Startplatz 2 platziert.

Relativ entspannt wirkten dann die beiden Rennen - von Außen gesehen. Im ersten Rennen erwischte Arnaud Friedrich einen guten Start, blieb hinter Bergman auf Platz 2 und konnte sich mit konstanten 1:40er Zeiten über die gesamte Renndistanz von seinen direkten Verfolgern absetzen, während Bergman vor ihm Runde für Runde seinen Vorsprung vergrößerte. Nach 14 Runden siegte der mit deutlichem Abstand vor dem Sachsen, der wiederum gute sieben Sekunden Vorsprung auf den drittplatzierten Kamil Krzemien und das Verfolgerfeld hatte.

Der Start ins zweite Rennen gelang Friedrich noch etwas besser und er konnte sich in der ersten Runde sogar vor Bergman behaupten. Dann aber war der Schwede wieder nicht zu halten und brannte ab der zweiten Runde sein ganz eigenes Tempo in den niederländischen Asphalt. Friedrich hatte zu dem Zeitpunkt bereits über eine Sekunde Vorsprung auf seine Verfolger herausgefahren, fuhr abermals sehr konstante, tiefe 1:40er Zeiten und überquerte zum zweiten Mal an diesem Wochenende auf dem zweiten Platz die Ziellinie. Den Rückstand im Ziel auf Bergman konnte er um fünf Sekunden verringern, und hatte selber knapp sechs Sekunden Vorsprung auf den drittplatzierten Vittorio Iannuzzo.

«Es sah von Außen wahrscheinlich besser aus, als es wirklich gelaufen ist», so sein Beicht. «Ich konnte aber immerhin zwei solide zweite Plätze einfahren. Das ist nicht das Schlechteste, auch wenn mein Vorsprung in der Meisterschaft jetzt nur noch 10 Punkte beträgt. Jetzt bin ich erst mal in Oschersleben zum letzten FIM EWC 8 Stunden Rennen. Da freue ich mich schon sehr drauf und hoffe, dass wir da nochmals ein Highlight setzen können. Mein Teamkollege Dominik Vincon ist nach seinem Handbruch auch wieder fit, also sollte es ein gutes Finale der EWC Saison 2018/2019 werden.»

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