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Bezahlbarer Sport im Enduro-Paradies Rumänien

Kolumne von Marcel Teucher
Mein erster Wettkampf nach der Sommerpause war das Regiment 13 Extremenduro im rumänischen Poiana Marului. Mit dem erreichten siebten Platz bin ich sehr zufrieden.

In den Wochen nach den Romaniacs habe ich das schöne Sommerwetter genutzt und habe mich weitgehend Abseits der Rennstrecken auf dem Rennrad fit für die zweite Saisonhälfte gemacht. Ich war auch beim «Annaberger Landring Radeln» dabei. Da meine Sponsoren dieses Event ebenfalls unterstützen, bot es sich an, das einmal mit zu radeln. Profi-Radsportler Andi Weinhold bot allen Teilnehmern eine geniale 65 Kilometer lange MTB-Strecke im Annaberger Land.

Den Abschluss der «Sommerpause» bildete ein Wochenend-Trip nach Österreich an den Großglockner. Auf der Hochalpenstraße radelten wir mit dem Rennrad einen der schönsten Pässe Österreichs. Zurück im Erzgebirge galt es alles für das Regiment 13 Extremenduro vorzubereiten. Die Veranstalter um Blanca Laki haben die Renntage in diesem Jahr nach vorn gelegt. So startete der Prolog bereits Donnerstag. Auf unserer immer besser bekannten Route durch Tschechien, Slowakei und Ungarn ging es im Red Bull Romaniacs-Sea to Sky-Sprinter nach Poiana Marului in Rumänien.

Ich war dort 2013 schon einmal am Start. Auch in diesem Jahr erwartete uns eine abwechslungsreiche und teilweise sehr schwere Strecke. Schon der Prolog mit dem erneuten Ziel im alten Hotelkomplex war mit 50 Minuten sehr lang. Gleich zu Beginn erwischte ich die falsche Spur, stürzte und warf mein Bike ins Gebüsch und verlor dabei meinen vorderen Kotflügel. Echt komisches fahren ohne Koti. Mal ganz von den Dreckspritzern abgesehen, die man ungebremst abbekommt. Das kostete einiges an Zeit und so wurde ich auf Platz 13 im gut besetzten Feld der PRO-Klasse gewertet.

Die Strecke am Freitag erstreckte sich über 85 Kilometerdurch die Karpaten. Insgesamt legten wir über 7000 Höhenmeter auf der kurzen Schleife zurück, dies zeigt eindeutig den Anspruch des Rennens. Da wo es scheinbar endlos nach oben geht, muss man auch wieder runter. Da brennen der Oberschenkel und der Rücken.

Der Tag verlief für mich gut bis sehr gut. Der siebte Platz stimmte mich zuversichtlich und ich hatte mit meinem bereits aus den Romaniacs bekannten Gegner Robert Szakas einige interessante Zweikämpfe und unzählige Führungswechsel. Wir schenkten uns nichts, das war geil.

Unsere Vermutung, dass wir samstags eine einfachere Strecke fahren werden, bestätigte sich allerdings nicht. Erneut standen 80 Kilometer mit 6000 Höhenmetern auf dem Programm. Insgesamt vier Bachbetten bergauf, die mit Felskanten und unendlich vielen Steinen und querliegenden Bäumen versehen waren. Im letzten dieses Quartetts traf sich das gesamte vordere Feld der Pro Klasse auf ein stell dich ein.

Auch die Spitze um Martin Volny musste dort schieben und sich quälen. Bisher war es mir nie vergönnt diese Piloten einmal live so schwitzen zu sehen. Schwitzen war noch untertrieben. An dieser Auffahrt gab es kaum Schatten und bei 30 Grad kam ohne Wasser im USWE Trinksystem und 187er Puls in den losen rutschigen Steinen schnell der Knockout für mich.

Mit Markus Dengler als Retter in der Not, der einen Schluck Wasser für meinen dehydrierten Körper hatte, schaffte ich es dann bis hoch. Danach ging es zum Tankpunkt, wo ich meinen USWE wieder mit Wasser befüllt habe und ein Gel vernaschte. So konnte ich auf die letzten 20 harten Kilometer gehen. Es dauerte, bis ich wieder «fit» war.

An der letzten kernigen Auffahrt konnte ich nochmal einige Pro Fahrer wieder überholen, es lief einfach wieder. Erneut stand Platz 7 im Ergebnis was auch in Addition aller Tage mein Endergebnis bedeutete. Mit den Profis ( 1. Gutzeit, 2. Levente-Josza, 3. Noakley ) im 62 Fahrer großen Feld an der Spitze bin ich mit meiner Leistung absolut zufrieden. Ohne meinem «Knockout» wäre mehr drin gewesen. Eins habe ich drauf gelernt: An jedem Tankpunkt Trinksystem auf Füllstand prüfen.

Ich kann nur jeden empfehlen einmal an diesem Rennen teilzunehmen: Bezahlbarer Endurosport im Enduro-Paradies Rumänien. Nun gilt mein Augenmerk RedBull Sea to Sky in vier Wochen in der Türkei.

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